Partyschlager mit Geschichte
Ohrwurm gefällig? Bitteschön: „Da hat das rote Pferd…“ Na, singt Ihr schon mit? Jeder Mallorca-Urlauber kennt den Partyhit ebenso wie alle Mamas und Papas mit einem Sprössling im Kindergartenalter. Dabei hat die Melodie schon eine lange Geschichte hinter sich. Alles hierüber und über Markus Becker:
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Die Geschichte ist dabei schnell erzählt. Eine kleine Fliege ärgert ein Pferd, welches dann versucht, das lästige Insekt auf elegante Art loszuwerden. So ist es zumindest im Kinderlied und auch im Partysong von Partysänger Markus Becker. Und der bedankte sich über die sozialen Netzwerke bei seinen Fans.
„Danke für 20 Millionen Streams allein bei Spotify in den letzten 16 Jahren“, so der Sänger mit dem roten Cowboyhut als Markenzeichen. „Wir waren 2007 die ersten, die den Song auf einem Tonträger veröffentlicht haben“, verrät der Sohn eines Bankdirektors. Mit seinem roten Cowboyhut und dem Holzfällerhemd gehört der Partysänger seit 2003 zu den Kultstars auf Mallorca. Mit 300 Auftritte im Jahr ist Markus Becker hier dick im Geschäft.
Selbst in den Kindergärten ist die Hymne in aller Munde, die 2007 sogar Wies’n-Hit wurde. Der Siegeszug war nicht mehr aufzuhalten – von der Wies’n in die Almhütt’n, über den Karneval bis runter an die Playa. Den Streit zwischen Fliege und Pferd singen alle überall mit.
Dafür gab es bereits eine goldene Schallplatte, und der Titel war stolze 58 Wochen lang in den deutschen Charts, wo das Pferd bis auf Platz 4 galoppierte. Mittlerweile existieren über 100 Coverversionen.
Dabei liegen die Wurzeln der Melodie weit in der Vergangenheit. Sie lässt sich zurückführen bis auf ein Chanson der Grand Dame Edith Piaf. Diese suchte mit ihrem Freund und Songwriter Georges Moustaki nach einem Bühnenunfall im Mai 1958 nach einer Idee für ein neues Chanson. Thematisch sollte es dabei um eine heiße Liebesaffäre gehen.
Während eines Restaurantbesuches notierte sich der Songwriter auf einer Serviette das Wort „Milord“, was „Mein Herr“ bedeutet. Die Grundidee zum Chanson von Edith Piaf war damit geboren. Schnell war der Text um „Milord“, einen verlassenen Lord, der Trost bei einem Hafenmädchen findet, geschrieben.
Moustaki wandte sich an Marguerite Monnot, eine Komponistin. Sie komponierte die Melodie zu „Milord“. Somit waren auch für “Das rote Pferd” alle Zutaten beisammen.
Edith Piaf feierte mit dem Original vor allem in Deutschland, aber auch in England, große Erfolge. Den Partysong um Pferd und Fliege machte hauptsächlich der einfache Partytanz zum Megaerfolg. So ist der Titel nach 16 Jahren immer noch ein Dauerbrenner auf jeder Party.
Für alle, die den Tanz während der Pandemie vergessen haben, hier ein kleiner Auffrischungskurs.
Beim Refrain:
Arme nach vorne und schütteln
A: „Das hat das rote Pferd“
Breitbeinig hinstellen und beide Arme auf Brusthöhe vor und zurück bewegen, als würde man Zügel beim Reiten halten.
B: „sich einfach umgekehrt“
Vierteldrehung nach rechts, und A wiederholen.
C: „und hat mit seinem Schwanz die Fliege abgewehrt.“
Rechten Arm unter dem ausgestreckten linken Arm nach rechts und links wedeln, wie um etwas zu verscheuchen. Am Ende einmal klatschen („abgewehrt“), und anschließend rechte Hand Richtung Stirn heben.
D: „Die Fliege war nicht dumm,“
Mit rechter Hand (Zeigefinger) wiederholt an der Stirn einen Vogel zeigen.
E: „sie machte summ-summ-summ“
Beide Arme anwinkeln, und flatternde Bewegung machen.
F: „und flog mit viel Gebrumm“
Locker in den Knien schwingen, dabei rechten Arm heben, und ausgestreckten Zeigefinger neben dem Kopf kreisen lassen.
G: „um’s rote Pferd herum.“
wie F