Cora geben beim MDR Riverboat interessante Details preis
Im engen Lederdress und mit toupierten Haaren waren Cora am 23. März 1985 in der ZDF Hitparade zu sehen. „Ich wusste, dass ihr diesen Ausschnitt zeigt“, schmunzelt Cornelia in der MDR Riverboat Talkshow, als der Klassiker gezeigt wird. „Das war Mitte der 80er, da hat man immer so böse geguckt.“ Diese und noch weitere spannende Details verriet das erfolgreiche Popduo zu 40 Jahre „Amsterdam“ in der Talkshow.
Keine Schlag(er)
zeile mehr verpassen:
Folgt uns bei Google News
https://news.google.com/publications/
CAAqBwgKMKKUzAsw0q_jAw
täglich informiert, was im Schlager so passiert…
Eines hat sich seit den 80er Jahren geändert. Damals gehörte Melancholie zum Schlagergeschäft. „Heute kommen wir strahlend auf die Bühne“, fügt Swetlana hinzu. „Amsterdam“ war der Tophit von Cora. Ganz Deutschland war davon verzaubert und ist es heute noch. Moderatorin Kim Fischer möchte wissen, warum der Song vor allem im Osten noch erfolgreicher als erfolgreich war. Die einfache Antwort von Cornelia: „Weil wir Glückskinder sind. Ich glaube, die Menschen finden ihre Sehnsüchte in den Texten wieder. Ich schreibe auf Swetlanas Melodien die Texte. In den Texten lasse ich Raum für Fantasie. Keiner weiß eigentlich genau, worum es im Song geht. Du kannst von der Liebes- bis zur Sehnsuchtsgeschichte alles daraus machen.“
Und dann sind es die unvergleichbaren Melodien, die Cora-Songs zu Hits machen. Doch eigentlich wollten Cora mit „Amsterdam“ gar nicht selber auf der Bühne stehen, eigentlich war der Song für Kollegin Juliane Werding gedacht. Ihr Entdecker Frank Farian hatte allerdings andere Pläne. „Frank meinte, wir sollten ‚Amsterdam‘ am besten selber singen“, erinnert sich Cornelia. „Damit hatte er wie immer den richtigen Riecher“, ergänzt Swetlana dafür in ewiger Dankbarkeit.
Der Erfolgsproduzent stand bei den beiden musikalischen Ladys sogar im Schlafzimmer. „Nachdem ich Frank das Band geschickt hatte, meldete er sich ein Vierteljahr später“, berichtet Swetlana. Cornelia ergänzt: „Am Telefon sagte er, dass er morgen mal vorbeikommt und schaut, wie wir das Band produziert haben.“ Beiden Damen waren total aufgeregt, nachdem sie gemerkt hatten, dass es kein Fake war.
„Wir haben den ganzen Kühlschrank mit Alkohol vollgepackt, damit wir alles da hatten“, so Swetlana, die damit für einen Riesenlacher im Publikum sorgt. „Als er kam, fragte er aber nur: ‚Wo ist euer Studio‘“, so die Beiden abwechselnd weiter. „Da wir keins hatten, führten wir ihn in unser Schlafzimmer, wo unser kleines Vierspurgerät und ein Synthesizer standen.“ Daraufhin lud der Erfolgsproduzent das Duo in sein Studio ein. „Wir trauten es uns gar nicht zu“, gibt Swetlana ehrlich zu. Frank Farian antwortete mit: „Was ihr im Kleinen könnt, könnt ihr auch im Großen.“ Dieser Satz prägt Cora noch heute.
Über eine Macke sprach Cornelia auch noch. „Wenn ich das Haus verlasse, mache ich immer ein Foto vom Bügeleisen. Das ist die Sicherheit für mich, dass ich alles ausgeschaltet habe.“ Ein weiteres interessantes Detail brachte dann Schlagerkollegin Kim Fisher ins Gespräch. „Ihr wart das erste gleichgeschlechtliche Paar, das in Brandenburg geheiratet hat?!“ Cornelia dazu: „Und das, obwohl wir erst gar keine Zeit für unsere eigene Hochzeit hatten. Wir hatten auf dem Gut eine Dame, die Trauungen durchführt. Wir luden sie zu einer Vorbesprechung mit einem unerwarteten Ende ein. Sie bekam während des Gesprächs überall rote Flecken am Hals, da sie es nicht verkraftete, ein gleichgeschlechtliches Paar zu vermählen.“ So ging das also damals los…