Jenice,, Franziska Czurratis, Interview

Jenice: Die Schöne und der Beat

Exklusiv-Interview mit Jenice und Franziska Czurratis

Die erste Frage ist ganz einfach: Wie sollen wir Dich ansprechen, mit Franziska oder Jenice?


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„Eigentlich ist mir das relativ gleich. Aber gerne mit Jenice.“

Eine Namensfrage haben wir noch: Wie spricht man Deinen Nachnamen richtig aus?

Lacht: „Auch mein Nachname ist nicht ganz so einfach. Der wird Zurakis gesprochen, aber geschrieben wird er Czurratis. Der Name ist griechisch, denn mein Uropa ist aus Griechenland.“

Sprichst Du auch griechisch?

„Nein, leider nicht.“

Deine Biografie reicht für 3 Leben. Du bist international erfolgreiches Model, erfolgreiche Moderatorin, Schauspielerin im Film „Unsere Zeit ist jetzt“ mit Til Schweiger, Werbegesicht für unzählige große Marken, stehst mit Deiner E-Gitarre unter Deinem bürgerlichen Namen auf den Bühnen mit Rockmusik und singst jetzt auch noch Schlager. In welcher „Rolle“ fühlst Du Dich am wohlsten?

„Am wohlsten fühle ich mich als Jenice auf der Bühne mit meinen eigenen Songs. Der Pop-Schlager, da liegt mein Herz. Das ist das, was ich wirklich liebe.“

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Hörst Du denn selber gerne Schlager?

„Erst einmal ja, ich bin mit Schlager aufgewachsen. Das kam von meinen Eltern. Ich persönlich bin ein sehr großer Juliane-Werding-Fan und hab‘ schon damals gerne ihre Songs auf meiner Gitarre gespielt. Daher stammt meine Prägung zum Schlager.
Dazu muss ich noch sagen, dass ich auch großer Michael-Jackson-Fan bin. Das kam eher von mir, meine Eltern lieferten den schlagerigen Aspekt.
Das vermischte sich bei mir, so dass ich gesagt habe, dass ich beides irgendwie toll finde. Das Endprodukt steht jetzt in Form von Jenice mit ihren eigenen Songs vor Euch auf der Bühne.“

Wie bekommst Du all Deine Karrieren unter einen Hut? Wie viele Stunden hat Dein Tag?

„Als ich früher studiert habe, fing das Modeln in Berlin an. Damals habe ich ja ehrlicherweise kaum Musik gemacht. Durch modeln bin ich zu einer Moderation gekommen bei MTV. Als Moderatorin hatte ich einen Tourbegleiter, der immer eine Akustikgitarre dabei hatte. Er sang und komponierte eigene Songs. Da stellte ich damals fest, dass ich das auch so gerne wieder machen würde.

Als Kind habe ich durch regelmäßigen Unterricht Gitarrespielen gelernt, habe es dann allerdings durch Schule und Studium im Laufe der Jahre aus den Augen verloren. Durch meinen Tourbegleiter kam ich jetzt wieder richtig zur Musik. Zu diesem Zeitpunkt stand das Modeln noch im Vordergrund.

Vor sechs Jahren beschloss ich dann, mich nur noch auf die Musik konzentrieren zu wollen. Ich finde, man muss etwas haben, worauf wirklich der Hauptfokus liegt. Für mich stellte ich fest, dass das die Musik ist, was ich machen will und wirklich über alles liebe.

Auch, wenn ich immer noch Model bin, steht die Musik bei mir jetzt absolut im Vordergrund. Und so bekommt man alles unter einen Hut.“

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Du wurdest 2008 auf der Berliner Fashion Week von Modedesigner Thorsten Amft entdeckt. Du hast Dich gegen 2.000 Mitstreiterinnen durchgesetzt. Hast Du damit gerechnet? Und wie fing Deine Modelkarriere überhaupt an?

„Wie ich mit dem Modeln begann, ist tatsächlich eine total verrückte Geschichte. Ehrlich gesagt, wollte ich wirklich niemals Model werden. Ich bin nicht der typische Modeltyp. Eigentlich bin ich eher der lässige Typ. Das fing schon als Kind an. Ich sah aus wie ein Junge. Ich war von einem Mädchen weit entfernt und habe gerne Fußball gespielt.“

Das kann man eigentlich kaum glauben, wenn man Dich heute so ansieht…

Jenice lacht. „Ja…, aber Fußball spiele ich heute noch sehr gerne. Ich wollte nie Model werden. Das hat sich so ergeben. Meine Eltern waren der Meinung, dass ich neben meinem Abitur arbeiten müsste. Sie sagten zu mir: ‚Such dir mal einen Job‘.

Ich schickte damals zahlreiche Bewerbungen im Bereich Hostess ab. Unter anderem hatte ich mich auch in Berlin beworben, da mein damaliger Freund dort wohnte. Mit meiner Bewerbung als Hostess landete ich tatsächlich verrückterweise auf der Fashion Week in Berlin.

Damals wusste ich ehrlichgesagt gar nicht richtig, was die Fashion Week ist und was da abgeht. Dort standen hunderte andere Mädels, und auf einmal stand ich im Fokus.
Da kam auf einmal dieser Designer auf mich zu und sagte: ‚Wir machen jetzt hier was. Du läufst hier morgen bei der Fashion Week mit. Ich geb‘ dir jetzt die Klamotten, du probierst sie an, und wenn die passen, machen wir das.‘

Ich war total überwältigt, weil ich bis dahin nie daran gedacht habe zu modeln. Aber ab dann ging es irgendwie richtig los, und ich zog für mein Studium nach Berlin, habe Studium und Modelkarriere kombiniert. Dass der Erfolg dann international kam, war ebenso wenig geplant.“

Was tust Du für Deine Figur und Dein Aussehen? Ernährst Du Dich sehr gesund, und wie viel Zeit brauchst Du morgens vor dem Spiegel?

„Was ich wirklich jeden Tag mache, ist joggen. Im Winter ziehe ich allerdings das Laufband vor. Das mache ich alleine schon deswegen, um die Kondition für die Bühne zu haben. Zusätzlich mache ich noch zwei- bis dreimal Fitnesstraining, damit ich wirklich in der Lage bin, auf der Bühne 30 bis 45 Minuten lang gut abzuliefern. Das ist mir wirklich verdammt wichtig.

Was meine Ernährung angeht, ernähre ich mich auf jeden Fall gesund. Pizza und so esse ich jetzt nicht so gerne, obwohl es auch schon mal vorkommt.
Einen strikten Ernährungsplan gibt es bei mir nicht. Ich muss zugeben, dass ich auch Süßigkeiten liebe. Es kommt ab und zu mal vor, dass ich alle Regeln breche, aber generell achte ich natürlich darauf. Gerade wenn die Tour losgeht, möchte ich gut vorbereitet sein.“

Wie viele Kilometer oder wie lange joggst Du am Tag?

„Jeden Tag 40 Minuten.“

Wenn Du mal alle Regeln brichst, was naschst Du am liebsten?

„Popcorn. Ich bin popcornsüchtig! Ich liebe Popcorn wirklich über alles. Es kommt sogar vor, dass ich ins Kino fahre, nur um mir Popcorn zu holen.“

Salzig oder süß?

„Süß natürlich“, gibt sie schmunzelnd zu. „Außerdem esse ich Chips noch wahnsinnig gern. Wenn ich auf Tour bin, wie jetzt bald bei der Olé-Tour, müssen bei mir backstage immer Chips stehen. Vor jedem Auftritt ist dann die Chipstüte irgendwie leer. Das ist mein kleines Laster, würde ich sagen.“

Du machst ja schon erfolgreich Musik. Wie kam die Idee, jetzt auch noch in der Schlagerbranche durchzustarten? Hat Dein langjähriger Partner Markus Krampe Dich auf die Idee gebracht, oder war es das megaerfolgreiche Video von Roland Kaiser und Maite Kelly „Warum hast du nicht nein gesagt?“

„So viele Fragen… Grundsätzlich war es so, dass ich mit Rock angefangen habe, damals mit meiner E-Gitarre. Es entwickelte sich dann alles etwas weiter. Markus kannte ich zu diesem Zeitpunkt schon.
Die Entwicklung ging Richtung Schlager, aber nicht wegen Markus, sondern weil meine selbstgeschriebenen Songs sehr schlagerlastig waren. Ich denke, das liegt daran, dass ich als Kind sehr auf Schlager geprägt wurde. Als ich das merkte, beschloss ich, es zu kombinieren. Ich möchte natürlich auch das machen, was ich kann.

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Für Rock war meine Stimme ein bisschen das Problem. Ich habe nicht die typische Doro-Pesch-Stimme. Meine Stimme ist eher zart und kindlich. So kam die Entscheidung, Schlager zu machen. Das ist das Genre, was ich kann und wo ich reinpasse. Vor allem aber liebe ich Schlager sehr.

Natürlich hat ‚Warum hast du nicht nein gesagt‘ auch dazu beigetragen. Bei dem Videodreh habe ich Maite Kelly richtig kennengelernt. Das war zusätzlich so ein Punkt, wo ich ‚wow‘ gesagt habe.
Ich stellte einmal mehr fest, dass Schlager moderner und angesagter denn je geworden ist. Da stellte ich erneut fest, dass ich mehr im Bereich Schlager machen muss. So kam ich als Jenice zum Pop-Schlager.“

Was sagst Du zu den wahnsinnigen Klicks des Videos, an dem Du nicht gerade unbeteiligt bist, und wo sogar Roland Kaiser fassungslos ist?

„Ich muss ganz ehrlich sagen, als wir damals ans Set kamen und den Song das erste Mal gehört haben, also ich und mein Schauspielkollege Ricardo, wussten wir sofort: Dieser Song ist was Besonderes.

Auf Anhieb konnten wir mitsingen und waren sofort Fan von dem Titel. Sowas war mir vorher wirklich noch nie passiert. Ich habe ja schon in einigen anderen Musikvideos mitgemacht, aber der Song von Maite Kelly und Roland Kaiser war anders. Er ging wirklich sofort ins Ohr, und uns war klar: Das wird ein Riesenerfolg! Dass er allerdings so ein Megahit wird, konnte da noch niemand ahnen.

Bereits am Set war die Stimmung irgendwie besonders. Es hat alles so einen Megaspaß gemacht, und es war alles so positiv.“

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Blieb Dir was von dem Dreh besonders in Erinnerung?

„Ja, das blieb es. Es war Maite und ihre herzliche Art. Als sie mich zum ersten Mal sah, nahm sie mich sofort in den Arm, obwohl wir uns gar nicht kannten. Sie empfing mich total mit offenen Armen.
Ich war sofort hin und weg von dieser Frau. Maite hat eine wahnsinnige Ausstrahlung. Das habe ich ehrlich gesagt noch nie vorher bei einem Menschen in der Form erlebt. Seitdem bin ich wirklich ein absoluter Fan von ihr. Sie ist für mich ein Vorbild. Auch sie schreibt ihre Songs selbst. Auch ‚Warum hast du nicht nein gesagt‘ stammt aus ihrer Feder. Das ist für mich mehr als ein Riesentalent!

Darin liegt auch mein Anspruch begründet, dass ich meine Songs selber schreiben möchte. Ich möchte jetzt nicht sagen, dass es zum Teil mir, wie du eingangs erwähntest, zu verdanken ist, dass der Song so erfolgreich wurde.

Das Lied an sich ist so genial. Es wäre ohnehin in jeglicher Hinsicht ein Hit geworden, auch, wenn ich nicht dabei gewesen wäre.“

Da hast Du Recht, aber für die gigantischen Klickzahlen bist Du schon ein wenig verantwortlich…

„Danke…, das kann schon sein“, lacht Jenice verlegen. „Das ist aber tatsächlich ganz lustig. Manchmal werde ich noch auf das Video angesprochen. Und das nach so vielen Jahren, das ist echt witzig.“

Jenice,, Franziska Czurratis, Interview

–> Fortsetzung folgt…

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