Patrick Himmel: „Ich glaub‘, ich muss kotzen“

Himmlisches Interview – Teil 2

Du hast eine tolle Stimme, gute Songs und siehst blendend aus. Warum spielst Du noch nicht in der obersten Schlagerliga mit?


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„Ich denke, es hängt auch stark davon ab, ob man die richtigen Kontakte hat. In die „A-Liga“ der Schlagerstars hineinzukommen, ist aber generell sehr schwierig. Ich persönlich habe aber auch einen anderen Ansatz. Hinter mir steht kein großes Label, das mir gewisse Dinge vorschreibt. Ich entscheide für mich selbst. Ich bin bei einem kleinen Label in München, das mir sehr viele Freiheiten lässt. So konnte ich mir mein eigenes Team, wie eingangs erwähnt, zusammenstellen, ohne dass mir igendwelche Personen diktiert wurden.

Das ist dann wahrscheinlich auch ein wenig der Preis, den man für seine Freiheit zahlt. So ist der Weg in die A-Liga voraussichtlich länger. Aber ich arbeite nach wie vor daran. Ich denke, mein Weg muss sein, über zahlreiche Auftritte meinen Namen immer bekannter zu machen. Es muss am Ende des Tages einfach keine andere Möglichkeit mehr geben, als mich auch zu den großen Shows einzuladen.“

Würdest Du Dich künftig für mehr Erfolg verbiegen lassen, um in die A-Liga aufzusteigen?

„Nein, aber ich glaube, man muss an dieser Stelle klar differenzieren; und zwar zwischen Biegen und Brechen.  Ich denke, man muss, wenn man in der Unterhaltungsbranche unterwegs ist,  ein gewisses Maß an Biegsamkeit an den Tag legen. Man darf sich aber nicht so weit biegen lassen, dass man am Ende bricht. Ich hätte auch durch den einen oder anderen Managementvertrag, der mir angeboten wurde, einen Sprung nach oben gemacht.

Aber da halte ich es dann auch wie die Amigos. Ich hätte einfach zu viel aufgeben und auf der Strecke lassen müssen oder gar ändern müssen, was dann nicht mehr repräsentiert hätte, was ich bin. Ich möchte meinem Publikum keinen anderen Patrick verkaufen als den, der ich bin. Das ist für mich nicht der richtige Ansatz. Du musst flexibel sein, aber dich nicht brechen lassen.“

Du hattest damals eine besondere Masche, um Mädchen zu beeindrucken. Du hast für jedes Mädchen einen eigenen Song geschrieben?

Grinst: „Es war kein richtiger Song, es waren mehr Liebesgedichte, die man aber ohne weiteres mit musikalischer Untermalung in einen Song hätte packen können. Ich gehöre ja noch zu der „Willst du mit mir gehen?“- Generation. Ich habe mit den Gedichten versucht, mich von den anderen abzuheben. Ich habe dann ein paar nette Zeilen dazu geschrieben oder einen etwas längeren Liebesbrief. Damit konnte ich mich von der Konkurrenz abheben.“

Warst Du damit erfolgreich und hast die Konkurrenten hinter Dir gelassen? 

Lacht: „Ja, tatsächlich hat es mir den einen oder anderen Vorteil verschafft.“

Ein Frage hast Du jetzt natürlich förmlich provoziert: Wieviele Gedichte hast Du geschrieben, bis Du Mirjams Herz erobert hast?

„Für Mirjam habe ich gar kein Gedicht geschrieben. Für meine Mirjam bin ich um die ganze Welt gereist, um sie zu erobern. Das ist wiklich meine schönste Liebesgeschichte.“ 

Das musst Du genauer erklären…

„Ich habe Mirjam auf einem Kreuzfahrtschiff kennengelernt. Sie hat dort als Leiterin der Boutiquen gearbeitet. Ich war mit meinen Eltern zu Gast auf dem Schiff.“ 

Ein Klassiker also…

„Ja, wir waren auf einer Kreuzfahrt von Rio nach Chile. Wir haben uns am Ende der Kreuzfahrt ungewiss verabschiedet. Wir wussten nicht, wo unsere Reise jetzt hingeht. Sie blieb an Bord, und ich bin abgereist.“ 

Und dann…?

„Als ich wieder zuhause war, hat mich die Sehnsucht so sehr gepackt, dass ich Kontakt zu einem Reiseleiter auf dem Schiff aufgenommen habe. Ich habe gefragt, ob es irgendeine Möglichkeit gibt, dass ich wieder an Bord kommen kann. Er sagte, es gebe immer so Standby-Kontingente für Familienmitglieder. Die seien aber zum größten Teil schon ausgeschöpft.“

Aber Amor hatte bereits seine Finger im Spiel, denn der Chefkoch hatte keine Familie. 

„Wenn Du so einen Platz bekommst, sagte er, gibt es allerdings klare Regeln. Du musst zu einer bestimmten Zeit an einem Ort sein, wo wir gerade sind, und Du darfst dann eine gewisse Zeit an Bord bleiben.“

Kurze Zeit später erhielt Patrick, der im siebten Himmel schwebte, Koordinaten aus Korea.

„Ich dürfte dort zusteigen und bis Shanghai mitfahren“, erinnert sich der verliebte Patrick. „Das waren ca. 9 Tage an Bord.“

Ohne seiner großen Liebe Bescheid zu sagen, stieg der Romantiker ins Flugzeug. „Ich wollte nichts sagen. Schließlich wollte ich auch wissen, ob Mirjam genauso fühlt oder ob ich einer von vielen bin. Ich brauchte die Sicherheit. Ich bin dann ungewiss allein nach Korea geflogen. Es war für mich ein Riesenabenteuer, ohne zu wissen, was mich dort erwartet.“

Wo hast Du sie denn angetroffen, und wie hat Mirjam reagiert?

„Ich habe Mirjam in Korea an der Bushaltestelle überrascht. Sie kam gerade aus der Stadt, und ich hatte mich mit einem Tänzer von Bord getroffen. Sie kam dann mit dem Bus daher. Das war tatsächlich unser erster Kontakt nach meiner Ankunft. Sie schaute mich an. Sie blieb stehe, schaute nochmal…“

Und…? Was hat sie gesagt?

Patrick schmunzelt: „Sie sagte: Ich glaub‘, ich muss kotzen!“

Vor Schreck und Freude zugleich war Mirjam überwältigt, und es brauchte nach einer Reise um den halben Globus kein Liebesgedicht mehr. Ab dann begann für Patrick und Mirjam der Himmel auf Erden…

–> nochmal zur Erinnerung: Patrick Himmel im Exklusiv-Interview

–> Fortsetzung folgt…

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