Jonny Hill: Tränen beim Andy

Jonny Hill: Tränen beim Andy

Ein Auftritt, der nachdenklich stimmt

In der Weinstube „Beim Andy“ einzukehren, bedeutet eigentlich einen urigen musikalischen Abend, der viel Spaß macht. Doch als Jonny Hill am Donnerstag, den 03. Oktober, seinen Auftritt bei Gastgeber Andy Borg hatte, wurde es nachdenklich, und es flossen sogar Tränen.


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Andy Borg ist der Entertainer, der immer gute Laune zu haben scheint und stets zu Scherzen aufgelegt ist. Einzige Voraussetzung: Die Show darf nicht am Morgen aufgezeichnet werden. Denn der Österreicher ist ein bekennender Morgenmuffel.

In seiner letzten Sendung hatte Andy wieder tolle Gäste in die Weinstube geladen, unter anderem Schlagerikone Jonny Hill. „Solange er noch weiß, wer ich bin“, heißt die neue Single des mittlerweile 84-Jährigen. Dieser Song hat einen tiefen Hintergrund, wie der Interpret dem Wiener Gastgeber in einem ersten Gespräch offenbarte. „Mein ältester Freund ist mittlerweile verstorben“, berichtet Hill. „Mit ihm habe ich zusammen Lieder geschrieben – auch die für meine erste Platte.“

Vor zwei Jahren erfuhr Hill, dass bei seinem langjährigen Weggefährten Alzheimer diagnostiziert wurde, so der Sänger weiter. Dann wird er traurig und kämpft sichtlich mit den Tränen. „Als wir uns das letzte Mal sahen, hat er mich nicht einmal mehr erkannt.“ Nun kann Jonny Hill seine Tränen nicht mehr zurückhalten. „Ich habe mich hingesetzt und den Text zu meinem neuen Song geschrieben.“ Dann fügt Hill, der 1979 mit „Ruf Teddybär Eins-Vier“ seinen größten Erfolg hatte, hinzu:

 „Ich möchte mit dem Lied auf die unheilbare Krankheit aufmerksam machen, die immer noch häufig verdrängt wird.“

Darüberhinaus will Jonny Betroffenen und deren Angehörigen Trost spenden und ihnen Mut machen. Eine Erinnerung bzw. ein Denkmal soll der Song für seinen mittlerweile verstorben Freund sein. Anschließend an das Gespräch ging Jonny Hill auf die Bühne und präsentierte den Titel, der den Gastgeber Andy Borg und das Publikum mitten ins Herz traf.

Jonny Hill: Tränen beim Andy
© SWR/Kerstin Joensson

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