NDR Talkshow mit der Schlagerqueen
Mit ihrer Band hat Andrea Berg ein Ritual: Vor dem Auftritt einen Jägermeister trinken. Daran hält die Schlagerqueen fest. Was passierte, als sie einmal auf ihren „Show-Aperitif“ verzichtete, verriet die 58-Jährige in der NDR Talkshow.
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Die Freude von Bettina Tietjen in der NDR Talkshow am Freitag war riesengroß. Mit den Worten „Wir feiern es so, dass du nach zehn Jahren wieder bei uns in der NDR Talkshow bist“, begrüßte die 64-Jährige die Schlagerqueen. „Keine Künstlerin hat mehr Nummer-1-Alben in Deutschland als Andrea Berg“, fasste die gut vorbereitete Moderatorin zusammen. „Du hast es sogar geschafft, Madonna vom Thron zu stoßen.“
Was ihren Erfolg ausmacht, darauf weiß die Sängerin sofort eine Antwort. „Als erstes sind es meine Fans, die mir seit Jahrzehnten die Treue halten. Sie halten zu mir, egal, ob ich in Overknees oder im kurzen Rock auf der Bühne stehe.“
Ihren Mann Uli Ferber lernte Andrea Berg bei einem Auftritt im Hotel Sonnenhof in Aspach kennen. Die Schlagerqueen liebt die badenwürttembergische Idylle, die sie und ihr Mann sich mit den Tieren geschaffen haben. „Es ist schön, wenn man bei uns den Berg runterfährt auf den Hof zu, dann sieht man vorne schon die Ponys und Alpakas. Das ist für mich eine richtig schöne Welt, wo ich auftanken kann.“
Ehrlich berichtet Andrea, die seit 2007 mit ihrem Mann Uli verheiratet ist: „Auch in Bezug auf die Landschaft war es Liebe auf den ersten Blick. Mit den vielen Tieren in dem Betrieb in einer Großfamilie zu leben, ist genau das, wie ich leben möchte und vorher gelebt habe. Ich habe mit meiner Mutter und Tochter zusammengelebt, die ich auch alle eingepackt habe. Wir sind zu dritt nach Aspach gezogen“, verrät die gebürtige Krefelderin. „Wir leben in Aspach jetzt mit Ulis Familie zusammen, und das ist des Pudels Kern, glaube ich. Eine Großfamilie zu haben, da kann dir wirklich nichts passieren, weil immer einer für den anderen da ist.“
Auf die Bühne kann Andrea Berg ihre Familie nicht mitnehmen. Dort hat sie einen anderen „kleinen Helfer“, dem sie vertraut. Die Schlagerqueen geht nicht auf die Bühne, ohne vorher mit ihrer Band einen Jägermeister zu trinken. Was es mit diesem Ritual auf sich hat, möchte Bettina Tietjen wissen. „Wir machen es wirklich immer, bis auf ein einziges Mal. Jedes mal hinter Bühne kommen alle zusammen, wir nehmen uns bei den Händen und schwören uns ein auf diese Show. Dann bekommt jeder einen kleinen Jägermeister“, erklärt Andrea Berg.
„Ein einziges Mal habe ich es nicht gemacht. Das war bei der Seelenbebenbühne mit dem großen Drachen. DJ Bobo ist der Regisseur der Tour. Bei der Premiere dieser Show war er nicht dabei, und ich musste oben in 16 Metern Höhe auf dem Drachenkopf stehen. Bobo sagte vorher zu mir: ‚Bitte mache es heute ohne einen Jägermeister. Ich habe Angst, dass du da oben stolperst oder runterfällst.‘“
Natürlich hörte Andrea brav auf seine Worte. „Ich stand oben auf dem Drachen, kletterte von ihm herunter, und dann passierte es. Ich hatte einen Unfall mit der Pyrotechnik. Gleich beim ersten Song traf mich am linken Arm ein Funke. Ich habe mich unglaublich verbrannt. Das erste, was ich sagte, als ich runter kam: ‚So, da seid ihr selber schuld. Das werde ich nie mehr machen, ohne einen Jägermeister auf die Bühne zu kommen.‘“ Das Publikum lachte und spendierte einen Riesenapplaus.
Am 17. Oktober erscheint Andreas neues Album „Andrea Berg“. Natürlich ließ Bettina Tietjens Andrea Berg nicht gehen, ohne einen Song daraus zu singen. Mit „Du bist mein Kompass“ begeisterte die Schlagerqueen wieder einmal restlos das gesamte Publikum. „In dem Song geht es darum, dass wir gerade den Menschen, die wir am meisten lieben, es am wenigsten sagen.“
