Mario Steffen SchlagerSpass Belek

Mario Steffen: Seine Songs kommen an wie geschnitten Brot

„SchlagerSpass“ in der Türkei wieder mit Mario 

Spricht man mit Schlagerstar Mario Steffen über den „SchlagerSpass“ an der türkischen Riviera, kommt der 47-Jährige ins Schwärmen. Und das, obwohl er gar nicht gern weit weg von Zuhause ist. Schlagerzeile stellt Euch in der Reihe „SchlagerSpass Warm Up“ den sympathischen Sänger mit viel Heimweh genauer vor.


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Wie fing die Leidenschaft zur Musik bei Dir an?

„Wie bei vielen Schlagerkollegen waren meine Oma und die ZDF-Hitparade mit Dieter Thomas Heck daran schuld. Ich saß als kleiner Steppke immer bei meiner Oma, und wir haben jede Sendung verfolgt. Meine ganze Familie ist schon immer sehr schlagerlastig gewesen. So hat sich das schon in jungen Jahren in mir festgefressen.

In der Schule war ich im Chorunterricht, und auch da sang ich schon immer Schlager. Meine damalige Musiklehrerin hat mich zu dieser Zeit schon zu vielen Talentwettbewerben im Umkreis angemeldet. 2003 habe ich dann bei einem Stadtfest in Frankfurt spontan an einem Karaoke-Wettbewerb teilgenommen.“

Wie es der Zufall wollte, entdeckte ihn dort Moderator Ingo Lücke vom hessischen Rundfunk. „So kam ich zu meinem ersten Plattenvertrag“, so Mario Steffen stolz.

Weißt Du noch, was Du 2003 da gesungen hast?

„Natürlich – von Jürgen Marcus ‚Schmetterlinge können nicht weinen‘.“

Trotzdem hast Du danach noch nicht den musikalischen Weg eingeschlagen, sondern ein Handwerk gelernt?

„Ja, das stimmt. Nach der Schulzeit machte ich eine Ausbildung zum Bäcker. Mein Vater war Bäcker. Ich hatte an dem Handwerk großes Interesse, habe meine drei Jahre Ausbildungszeit erfolgreich absolviert. Danach war ich beim Zivildienst. Dann bewarb ich mich bei einer großen Firma aus der Umgebung, die medizinische Messgeräte herstellt. Da bin ich jetzt schon seit 25 Jahren angestellt. In den letzten zehn Jahren nur noch auf 50 Prozent, da die Musik immer mehr Zeit in Anspruch nimmt.

Den Job behalte ich auch bei. Ich brauche eine gewisse Sicherheit. Das hat vor allem auch die Pandemie gezeigt. In der Zeit, in der es keine Auftritte mehr gab, war ich froh, dass ich noch einen ‚normalen Job‘ hatte.“

Nachdem Du 2003 entdeckt wurdest, kam 2004 Deine erste Single „Wie ein Bilderbuch“.

„Das stimmt. Meine Debütsingle war ein kleiner Achtungserfolg, was mich total glücklich gemacht hat. Es war ein komisches Gefühl, wie ich mich das erste Mal selbst im Radio gehört habe. Das Witzige war, dass ich es erst selber gar nicht mitbekommen habe. Ich wurde angerufen und gebeten, das Radio einzuschalten.“

Auf SWR4 läufst du gerade“, erinnert sich der musikalische Bäcker bescheiden. „Ich musste den Sender ehrlich erst mal suchen.“

Als er ihn endlich gefunden hatte, bekam er gerade so noch die letzen Zeilen mit. „Das ein ein krasses Gefühl.“

Mario Steffen SchlagerSpass Belek

Weißt Du noch, wo Du warst, als der Anruf kam?

„Ich war gerade im Auto auf dem Weg zu einem Geburtstag. Ich dachte nur: ‚Ach Gott, das kann doch nicht sein.‘ Mal ohne Quatsch, für mich ging in dem Moment wirklich ein Traum in Erfüllung. Und nach mir kam auch noch Jürgen Drews. Ich war so stolz – in einer Sendung mit dem großen Jürgen Drews!“

Schreibst Du Deine Songs selbst?

„Ich hab mich schon mal hingesetzt und es probiert. Doch über Herzschmerz kam ich leider nicht hinaus. Ich mache es jetzt so: Wenn ich mit meinem Hund Gassi durch den Wald gehe und mir fällt eine Titelzeile ein, dann schicke ich meinem Produzententeam eine Sprachnachricht. Mein fantastische Team macht dann was draus, und innerhalb von drei bis vier Wochen ist der fertige Song da. Ich habe allerdings noch Mitspracherecht, wenn was nicht passt. Es wird dann tatsächlich so lange rumgefeilt, bis es mir zu 100 Prozent gefällt.“

Was war denn die letzte Titelzeile, die Dir einfiel?

„Die letzte war ‚Königreich der Herzen‘. Eine meiner Titelzeilen war zum Beispiel: ‚Zum Wolkenschloss hat’s nie gereicht.“

Mittlerweile hat Mario drei komplette Alben draußen und arbeitet schon eifrig am vierten, das Ende des Jahres erscheint.

Dein größter Airplay-Erfolg war „Einsam in der Samstagnacht“. Damit warst Du ganze 44 Wochen in den Airplaycharts. Das kratzt ja schon stark an Andrea Berg’s Erfolgen…

Lacht… „Ja, der helle Wahnsinn – fast ein ganzes Jahr. Ich hab‘ gedacht, das hört nie mehr auf. Zu dem Zeitpunkt gab es ja auch noch wesentlich mehr Radiosender, die Schlager spielten. Der Titel wurde in jeder Radiohitparade vorgestellt. Ich wusste gar nicht, wo ich zuerst Leute aquirieren sollte. Schließlich wollte man ja auch nicht wieder rausfallen. 

Der Titel wird sogar heute noch gespielt und war mein erster großer Radiohit. ‚Einsam in der Samstagnacht‘ war ein Coversong Anfang der 90er Jahre. Ich habe mir eine CD gekauft von einem Didi Robinson. Der wurde damals von Jean Frankfurter produziert. Die CD fand ich einfach klasse. Da war der Titel drauf, und ich hatte die Idee, ihn einfach nochmal neu zu machen.“

Wie kam es, dass Du beim „SchlagerSpass“ an der türkischen Riviera dabei bist? –> https://schlagerzeile.de/story/schlager-sonne-strand-und-viel-meehr/

„Da bin ich nächstes Jahr schon das zweite Mal dabei. Ich arbeite sehr gerne mit dem Reiseveranstalter A-Teams zusammen. Ich muss ehrlich sagen, dass ich noch nie so viel unterwegs war, wie mit A-Teams. Wenn ich ehrlich bin, wollte ich Deutschland nie verlassen. 

Am liebsten bin ich zuhause. Wenn ich in einen Flieger oder ein Schiff steigen soll, habe ich immer ein wenig Panik und Angst gehabt. Das ist, wenn ich ehrlich bin, noch heute so. Es kostet mich immer etwas Überwindung. 

Der Kontakt entstand während der Coronazeit in Aschaffenburg im Schloss beim Wochenmarkt. Ich war mir unsicher, ob dort Maskenpflicht bestand, oder nicht. Also ging ich zu drei Damen, die dort standen, und fragte nach. Eine Dame erkannte mich und fragte, ob ich nicht der Sänger sei. Sie kamen aber nicht auf meinen Namen. Unter den drei Damen war Manuela Wilhelm, Frontfrau der ‚Blue Jeans‘. Die ‚Blue Jeans‘ waren schon häufiger bei den Reisen dabei.

Wie es der Zufall wollte, besuchte sie gerade Freundinnen in Aschaffenburg. Wir haben dann noch gemeinsam Selfies gemacht und gesagt, dass wir in Kontakt bleiben. Wir wurden Facebook-Freunde. Dort habe ich gesehen, dass Manuela Bilder von ihren Reisen mit A-Teams postet. Sie schrieb mich an, ob ich nicht Lust hätte, auch bei solchen Reisen mitzufahren. 

Erst wollte ich nicht. Ich dachte: ‚So weit weg von Zuhause, da hast du Heimweh.‘ Sie schickte mir ein Plakat, und ich sah, wer alles dabei ist. Auf einmal dachte ich: ‚Und ich dürfte auch dabei sein?‘ Also sagte ich dem Abenteuer zu. 

Aber eigentlich glaubte ich nicht wirklich dran, bis der Anruf von Andy Thomas dann kam. Der Geschäftsführer von A-Teams wollte mich kennenlernen. Ich war immer noch skeptisch. Doch dann kam der Vertrag – meine erste Schlagerkreuzfahrt im Mittelmeer. Seitdem bin ich tatsächlich fester Bestandteil geworden, was mich sehr freut. Wir haben jetzt schon drei neue Reisen in Planung. Und nächstes Jahr dann die tolle Schlagerreise an die türkische Riviera.“

Du sagst, Du hast Flugangst, etwas Angst auf Schiffen. Wo macht Mario Steffen privat Urlaub?

„Ich fahre am liebsten zweimal im Jahr ins tiefste Bayern, am liebsten nach Reit im Winkel. Da nehme ich meinen Hund mit und wandere viel in den Bergen. Dann bin ich noch gern in Holland. Kurzum – alles, was ich gut mit dem Auto erreichen kann, was nicht weiter entfernt ist als 500 Kilometer.“

Mario Steffen SchlagerSpass Belek

Also als Crewmitglied bei Florian Silbereisen auf dem Traumschiff anzuheuern, wäre nichts für Dich?

 „Nee, das wär nix für mich.“

Wirst Du seekrank?

„Ich bin vorbereitet und habe mich eingedeckt mit Tabletten. Einen Tag war mir etwas komisch, aber sonst war nichts.“ 

Was bedeutet für Dich die Reise nach Belek?

„Belek durfte ich letztes Jahr das erste Mal kennenlernen. Ich habe mich natürlich im Vorwege etwas informiert. Ich habe auch Kollegen gefragt, ob sie dort schon mal ihren Urlaub verbracht haben. Denn Belek ist ja bekanntermaßen ein beliebtes Reiseziel.

Wie ich nach Belek kam, habe ich mich einfach treiben lassen. Ich kann wirklich nur sagen, die Umgebung, die Märkte, die Strände und das Hotel haben mir alle supergut gefallen.

Leider muss ich sagen, dass ich drei Tage davon nicht wirklich genießen konnte. Drei Tage musste ich in dem traumhaften Hotelzimmer verbringen, weil ich mir ausgerechnet eine Magenverstimmung eingefangen hatte. Wahrscheinlich war dann doch ein wenig die Aufregung zu groß.

Ich freue mich nächstes Jahr umso mehr auf die Reise. Wir waren ein nette große Gruppe. Ich kannte viele Leute, die die Reise angetreten hatten. Auch die Künstlerkollegen waren allesamt sehr nett. Wir sind die gesamte Zeit vor Ort. Du gehst zum Beispiel an den Strand und triffst Eloy de Jong. Abends sitzen wir mit den Künstlerkollegen zusammen. Im letzten Jahr mit Mitch Keller und Laura Wilde haben wir manchen Abend vielleicht mal zu tief ins Glas geguckt. Es war nur schön, und es bleiben immer ein paar Momente unvergessen.“

Wenn die Fans Euch irgendwo treffen, nehmt Ihr Euch dann auch immer etwas Zeit?

„Natürlich. Wir lieben die Fannähe und wollen alle gemeinsam feiern.“

Was hat Dir an Belek im vergangenen Jahr am besten gefallen, von dem Du sagst: „Das kann ich jedem empfehlen“?

 „Im Hotel selbst das Hamam. So ein türkisches Dampfbad wollte ich immer schon mal ausprobieren, das war der Hammer. Das werde ich nächstes Jahr auch machen. Da kannst du die Seele nach Herzenslust baumeln lassen. Du liegst dort auf dem heißen Stein. Jeden Abend war ich am Strand und habe den Sonnenuntergang genossen. Das war ein ganz besonderes Flair.“

 

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