Ehrliche Worte zum Alkoholkonsum
Heute ist Kerstin Ott ein gefeierter Schlagerstar. Ihre Fans lieben die 40-Jährige vor allem für ihr authentisches Auftreten und ihre ehrlichen Texte. Doch so cool sie auch auf der Bühne wirkt, sie musste lernen, mit dem Lampenfieber umzugehen. Lange Zeit war Alkohol ein fester Bestandteil ihrer Auftrittsvorbereitungen.
Keine Schlag(er)
zeile mehr verpassen:
Folgt uns bei Google News
https://news.google.com/publications/
CAAqBwgKMKKUzAsw0q_jAw
täglich informiert, was im Schlager so passiert…
Kerstin Ott hatte wahrlich keine einfache Kindheit. Als 3-Jährige wurde sie von ihrer alleinerziehenden Mutter und ihrem Bruder getrennt. Kerstin wuchs im Kinderheim auf, wurde kurzfristig wieder zu ihrer Mutter gebracht. Danach kam sie in eine Pflegefamilie nach Heide in Holstein. Schon als Kind liebte sie die Musik, nahm an Talentwettbewerben teil. Kerstin war sogar im Chor von Rolf Zuckowski. Später erlernte sie den Beruf der Maler- und Lackiererin.
2005 schrieb die passionierte Hobbymusikerin für eine kranke Freundin “Die immer lacht”. Der Song, der dank Stereoact 2017 zu einem Hit wurde, entstand nach eigenen Angaben innerhalb von 5 Minuten am Küchentisch. Lange Zeit beherrschte eine Spielsucht ihr Leben, sogar obdachlos ist sie gewesen. Dieses Kapitel ist lange abgeschlossen. Heute lebt Kerstin mit ihrer Lebensgefährtin Karolina Köppen in Holstein. Seit 2017 ist das Paar verheiratet.
Wahrscheinlich ist gerade ihre bewegte Vergangenheit dafür verantwortlich, dass Kerstin Ott heute so authentisch rüberkommt. Doch die Umstellung von der einfachen Malergesellin zum gefeierten Schlagerstar hatte auch ihre Tücken, wie Kerstin gegenüber “Das neue Blatt” verriet. „Ich brauchte eineinhalb Jahre, bis ich mich an das aufregende Leben gewöhnt hatte“, gibt sie ehrlich zu.
Statt Pinsel und Farbrolle mit Mikro auf der Bühne – besonders das Lampenfieber machte ihr zu schaffen: „Vor jedem Auftritt habe ich gezittert und war schweißgebadet. Ich war überhaupt nicht ansprechbar.“ Lampenfieber kennen viele Künstler. Doch Kerstin bekam es im ersten Vierteljahr nicht wirklich in den Griff und hat sich regelrecht betäubt: „In den ersten Monaten habe ich mich vor jedem Auftritt regelrecht betrunken. Zu der Zeit hatte ich viele Gigs in der Woche.“
Das war eine weitere harte Erfahrung, hatte sie doch ihre Spielsucht endlich hinter sich gelassen. Ohne fremde Hilfe ließ sie dann auch den Alkohol stehen. „Ich hatte mich ja bereits allein aus der Spielsucht geholt“, so Kerstin Ott. „Bei meinen Auftritten habe ich gemerkt, dass es mit dem Alkohol so nicht geht.” Eine ergänzende Therapie in Bayern half ihr zusätzlich zum eigenen Einsatz.
Und das ist auch gut so. Ab November 2023 steht Kerstin Ott nämlich mit ihrer „Best Ott”-Tour regelmäßig auf der Bühne – ohne den „bösen Freund“ Alkohol.