Dennis Wilms - Big Brother für Songwriter

Dennis Wilms: Big Brother für kreative Singer und Songwriter 

„Team Düsseldorf“ mit Dennis Wilms im Writing Camp in Kopenhagen

Dennis Wilms ist nicht nur ein beliebtes Gesicht im TV, sondern auch ein talentierter Schlagersänger und Songwriter. Mit seiner am 19. April erscheinenden Single „500 km“ schmeißt der Kieler wieder einen großartigen Popschlager auf den Markt. Doch wie entstehen eigentlich die Hits von morgen im „Writing Camp“ mit seinen Freunden Tim Peters und Daniel Sommer in Dänemark? Darüber sprach Dennis exklusiv mit Schlagerzeile® im Interview.


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Wenn vier Männer sich für eine Woche in Kopenhagen ein Haus mieten und dort verschanzen, könnte man auf die Idee kommen, es würde mächtig gefeiert. Das mag zwar stimmen, aber nicht, wenn die vier Herren Tim Peters, Daniel Sommer, Paul Falk – bekannt als Team Düsseldorf – und Dennis Wilms heißen. Schlagerfans, besonders für den weiblichen, sind diese Namen natürlich ein Begriff.

Diese jungen, gutaussehenden Herren der Schöpfung gehören zu den Nachwuchsschlagerkünstlern, die man sich merken sollte. Sowohl am Mikrofon, aber auch am Schreibtisch als Songwriter sorgen sie für modernen Popschlager der neusten Generation. Frische Sounds, kombiniert mit jungen Texten, die den Nerv der Zeit treffen, dafür steht das Team Düsseldorf. Doch wie entstand die Idee des Writing Camps?

„Wir vier sind im Laufe der letzten Jahre in Düsseldorf immer mehr zusammengewachsen“, erklärt Dennis. „Dabei entstand die Idee, dass wir eigentlich mal alle zusammen schreiben müssten. Ursprünglich haben wir meine Songs immer zu dritt geschrieben – Paul, Daniel und ich. In dieser Konstellation haben wir aber nur Titel für mich geschaffen.

Da es mit der Zusammenarbeit gut passte, haben wir gedacht, wir müssten mal alle zusammen für uns gemeinsam schreiben, also Songs für Daniel, für Tim und auch für andere Künstler. Im zweiten Schritt haben wir dann überlegt, wo wir damit anfangen können. Da ich ein großer Dänemark-Fan bin, kam ich auf die Idee, ein Haus in Dänemark vorzuschlagen.“

Also machte sich Dennis Wilms im Netz auf die Suche nach einem Ferienhaus, das sie für ihr Vorhaben anmieten wollten. Schließlich musste das Haus eine gewisse Größe haben, da die kreativen Herren in dem Domizil auch zwei Tonstudios für die Zeit einrichteten. Die Idee, sich eine Woche fern der Heimat in einem Haus einzuschließen, fand beim Rest der Truppe Anklang. „Und dann ging es los“, so Dennis Wilms weiter. Die größte Herausforderung bestand bei den vollen Terminkalendern darin, einen Zeitraum zu finden, in dem alle Vier auch konnten. „Nach langem Suchen haben wir tatsächlich eine Woche gefunden, wo alle Zeit hatten.“ Dennis berichtet: „Wir haben dort eine wunderbare Woche zusammen verbracht und in fünf Tagen sieben tolle Songs geschrieben.“

Das Big Brother Haus der Schlager-Songwriter, nur ohne Kameras?

Der Kieler lacht: „Genau, so kann man es nennen. Es war ein ganz schnuckeliges Haus südlich von Kopenhagen, direkt an einer Bucht gelegen. Wir hatten Blick auf‘s Wasser, was einen natürlich super kreativ arbeiten lässt.“

In der kurzfristigen Männer-WG waren die Aufgaben klar verteilt. „Ich habe meist für die Jungs gekocht“, so Dennis, der auch mit dem Kochlöffel umgehen kann. „Schon morgens haben wir mit dem Schreiben begonnen. Außerdem gab es eine Sauna im Haus. Es war cool – ein richtiger Jungs-Urlaub eben. Workation nennt man es, glaube ich, heute.“

Du hast es gerade selbst angesprochen. Euer Workation-Team besteht nur aus Männern. Warum habt Ihr Marie Reim nicht mitgenommen? 

„Das Kernteam Düsseldorf besteht ja aus Jan Meschke, Paul Falk, Daniel Sommer und Tim Peters. Ich bin von außen quasi dazugekommen, bin sozusagen ein gern gesehener Gast im Team. Dass Marie nicht dabei war, hatte rein zeitliche Gründe. Wir sind nicht nur auf Männer festgelegt, sondern für alle offen. Es stand schon lange zur Debatte, mal mit Marie gemeinsam kreativ zu werden. Problem ist nur, dass das Team nicht zu groß werden darf.“

Haben alle Vier bei „500 km“ mitgeschrieben?

„Ja, da waren wir zu viert. Es sind aber nicht alle Songs zu viert entstanden. Manchmal haben wir uns auch in Teams aufgeteilt. So habe ich mit Tim zusammen einen Song für ihn geschrieben, Paul und Daniel haben einen Song für Daniel zu Papier gebracht. Dann haben wir wieder in der Viererkonstellation für andere Künstler geschrieben.“

Wie können wir uns das vorstellen? Dennis steht vor allen anderen auf, macht Frühstück und weckt dann die anderen Jungs?

„Es muss nicht immer Dennis sein. Paul ist zum Beispiel berühmt für sein Porridge. Das ist seine Spezialität. Daniel kommt morgens schon mit seiner Gitarre um den Hals aus dem Schlafzimmer. Wenn dann alle versammelt sind, geht es los. So waren, wenn es gut lief, die ersten Songs bereits vor dem Frühstück fertig. Man kann es eigentlich gar nicht richtig beschreiben. Nach dem Aufstehen geht das Songschreiben los, und es endet kurz vor dem Schlafengehen. In der Zeit produzieren wir auch gleich die ersten Demos.“

Wilms fasst zusammen: „Geschrieben wird noch klassisch am Klavier oder auf der Gitarre. Ist dann die Grundstruktur eines Songs fertig, wird als nächster Schritt ein Rough-Demo produziert. Es gibt dabei einen Programmer, das ist bei uns Paul oder Tim. Die hacken es dann in den Computer, so dass wir nach getaner Arbeit das erste Demo in den Händen halten. 

Zwischendurch geht mal einer in die Küche und kocht was Leckeres. Paul und ich sind morgens nach dem Aufstehen als erstes Joggen gegangen. Wir sind eben die Frühaufsteher in der Gruppe. Als wir unterwegs waren, sind die anderen aufgestanden. Und dann wurde es, wie gesagt, musikalisch.“

Für Menschen, die noch nie einen Song geschrieben haben, stellt sich die Frage, wie so ein Text entsteht. Steht Ihr morgens auf und sagt: „Heute schreiben wir einen Song über eine Fernbeziehung?“ Kommt einer von Euch mit einer Idee, und dann wirft jeder einen Satz in den Raum?

„Der erste Schritt ist festzulegen, für wen geschrieben wird. ‚500 km‘ entstand relativ spät am Abend. Entweder kommt einer von uns mit einer bestimmten Zeile, die ihm gefällt, oder es kommt jemand mit einem besonderen Thema. Es kann aber auch sein, dass jemand bereits eine Melodieform im Kopf hat. Manche Tage beginnen damit, dass wir uns Musik anhören, die uns inspiriert.

Es kann sein, dass wir sagen, dass ein Song schon geil klingt, wir es dann aber noch besser machen wollen. Was ich sagen will, ist, dass die Herangehensweise immer unterschiedlich ist. Durch meinen Beruf bin ich viel auf Reisen. Deshalb musste ich in meinem Leben schon einige Fernbeziehungen führen. Da habe ich mir gedacht, dass es mal ein schönes Thema für einen Titel wäre. 

Also gingen wir in Pauls Zimmer, wo ein Studio gebaut war, schmissen uns alle auf‘s Bett und haben rumgejamt auf der Gitarre und auf dem Klavier. Und langsam kam es. Wir hatten den Grundstock des Songs, und nach einer Stunde war der Text geschrieben. Im nächsten Schritt wird dann noch an den Text rumgefeilt. Die Nummer mit den richtigen Sounds zu versehen, das nahm in dem Fall den Rest des Abends ein und kann schon mal bis tief in die Nacht gehen.“ –> https://schlagerzeile.de/veroeffentlichungen/wilms-hats-erwischt/

Und dann?

„Haben wir das erste Demo. Wenn dann ein Song von einem Künstler oder uns gesungen wird, wird natürlich noch einmal richtig produziert. In Pauls Zimmer haben wir das Rough-Demo eingesungen, in Pauls Studio in Düsseldorf ‚500 km‘ danach richtig produziert.“

Warum gerade 500 km? Weil Du mal eine Fernbeziehung hattest, in der zwischen Euch 500 Kilometer lagen, oder weil Kopenhagen fast 500 Kilometer weit weg von Deiner Heimat Kiel entstanden ist?

„Alles schöne Ideen. Aber die ehrliche Antwort ist ganz einfach. Für mich lassen sich 500 Kilometer einfach am schönsten singen. Die 500 ist ja auch nur eine stellvertretende Zahl. Manche sind mit einer Distanz von 100 Kilometern schon überfordert, und für Andere stellen 800 km von Kiel nach München kein Problem dar.“

Du sagtest selber, dass Du aufgrund Deines Berufes schon einige Fernbeziehungen führen musstest. Sind diese Beziehungen meist an der Entfernung gescheitert?

„Nein, die Entfernung war meiner Meinung nach nie das Problem. Es hat dann einfach irgendwann nicht mehr gepasst. Oder man hatte sich etwas auseinander gelebt. Das wiederum kann ein wenig mit der Entfernung zu tun gehabt haben. Man hatte eben keinen richtigen Alltag miteinander.“

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