Tobee Zahnarzt Ballermann

Diesen Zahn kann Tobee Euch ziehen

Ein Partysänger zwischen Praxis und Partybühnen

Häufig hört man von Kritikern der Ballermannszene: „Die können doch eh nichts!“ Diesen Zahn kann Tobee Euch ziehen! Denn er gehört zu den Stammkünstlern an der Playa. Sein Markenzeichen ist mittlerweile sein rotes Hemd geworden. Er singt von Helikoptern, Saufautomaten und neuerdings im Duett mit Saskia Leppin vom „Lieblingsmensch“. 


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Das ist Tobee am Wochenende. Anfang der Woche tauscht der beliebte Partysänger sein Mikrofon gegen einen weißen Ärztedress. Dann ist Dr. Tobias Riether in seiner eigenen Praxis als praktizierender Zahnarzt zu finden.

Sorgt Tobee bei Mallorcapartys am Wochenende für Aua im Kopf, weiß Dr. Tobias Riether in der Woche Zahnschmerzen fachkundig zu behandeln. 

Wie Tobee der Spagat zwischen Bohrer und Ballermann gelingt, wie es zum Duett mit Saskia Leppin kam, lest Ihr exklusiv bei Schlagerzeile.

Welche Instrumente hast Du als Kind gelernt?              

„Ich habe acht Jahre Keyboard-, drei Jahre Gitarren- und drei Jahre Gesangsunterricht. In der Ballermann-Branche brauchst du das heute gar nicht. Es ist aber dennoch schön, wenn du es kannst. Einen Musiker macht es am Ende eben doch aus, es zu können.“

Deine Anfänge hattest Du dann allerdings in einer Rock-Coverband…

„Bei uns in Schwaben ist es häufig so, dass Musiker mit einer Coverband starten. Meine Liebe galt aber immer schon dem Schlager bzw. der Partymusik. Damals fand ich Songs wie ‚20 Zentimeter‘ von Möhre cool. Das kam gerade hoch, als ich 18, 19 Jahre alt war. Und in der Zeit bin ich auch langsam gestartet.“

Dein Wunsch war es also schon immer, Ballermannmusik zu machen?

„Eigentlich schon. Aber als ich 18 war, kamen die ersten Partybands, und ich habe als Frontmann auf dem Cannstatter Wasen gespielt. Da habe ich in den Festszelten das erste Mal 5.000 Leute unterhalten, damals noch mit internationaler und deutscher Partymusik.“

Mit 18 hast Du einen Talentwettbewerb gewonnen. Weißt Du noch, was Du gesungen hast?

„Richtig, DSDS kam gerade auf, und auf Lokalebene wurden die Talentwettbewerbe ausgerichtet. Ich machte mit und habe nicht gewonnen. Bei diesen Wettbewerben gewinnen immer nur die Whitney Houstons dieser Welt. Ich trat mit dem Rocky-Sharp-Titel ‚Rama Lama Ding Dong‘ an. Es war nicht der Megaerfolg, aber das Sprungbrett in die Szene.“

Ab wann war Dir klar, dass Du wirklich ein Leben als Musiker leben möchtest?

Schon recht früh. Bereits mit sechs Jahren spielte ich mit meinem Keyboard auf dem Weihnachtsmarkt. Ich kann es gar nicht wirklich erklären, aber der Drang zur Bühne war irgendwie da.“

2006 hast Du mit Deinem selbst geschriebenen Song „Die Ina“ erste Erfolge gefeiert, 2007 folgte dann „Banane, Zitrone“. Trotz alledem hast Du Dein Medizinstudium durchgezogen und 2017 beendet und praktizierst als Zahnarzt. Wie schaffst Du es, beide Dinge so professionell zu trennen?

„Ich bin heute Zahnarzt und habe eine eigene Praxis in Baden-Württemberg.“

Das heißt, Du bist am Wochenende als Tobee auf der Bühne und unter der Woche Dr. Tobias Riether?

„Montags, dienstags und mittwochs bin ich in meiner Praxis. Mittwochabend geht es dann nach Mallorca im Sommer, donnerstags wieder zurück, am Freitag wieder in die Praxis und am Wochenenende on Tour.“

Erkennen Dich viele Patienten und sagen: “Mensch, du bist doch der Tobee?“ Oder gibt es welche, die nur deshalb in Deine Praxis kommen?

„Nein, ich trenne das ganz stark. Das ist mir persönlich sehr wichtig. Natürlich kennen mich viele Menschen, gerade im Kreis. Der ‚Schlagerkuchen‘ ist meine Open-Air-Veranstaltung mit 5.000 Besuchern im Kreis Göppingen.“

Du hast aber nicht Fans, die nur kommen, weil sie von Dir behandelt werden wollen?

„Die Patienten trennen das auch.“

Ist es denn schon mal passiert, dass jemand auf dem Behandlungsstuhl saß und sagte: „Irgendwoher kenne ich sie“?

„Klar. Da sich die Leute vorher informieren, wissen es die meisten vorher. Neue Patienten nehmen wir gar nicht mehr auf.“

Du schreibst viele Deiner Songs mindestens mit. Wie kommen Dir die Ideen?

„Ich habe tatsächlich eine Kartei im Handy. Wenn mir was einfällt, dann kommt es sofort in irgendeiner Form ins Handy. Es ist mir schon wichtig, dass die Songs auch meine Handschrift tragen. Ich bin nun mal in der Ballermannszene zuhause und habe mich schon vor längerer Zeit gefragt, ob ich nur in den Schlagerbereich möchte. Heute will ich diese Trennung gar nicht mehr. Ich möchte die Musik machen, die mir gefällt und die ich gerade fühle. Deshalb jetzt auch gerade ‚Lieblingsmensch‘. Genau aus diesen Gründen bin ich Musiker geworden. Für mich ist es alles komplett Schlager.“

Es gibt Ballermannstars, die erdrücken einen fast mit ihrer Anwesenheit. Du bist auch immer da, hast Erfolg, bist aber nicht so aufdringlich…

„Genau. Tobee ist nicht ganz so bekannt. Ich habe aber trotzdem um die 120 Auftritte pro Jahr, dabei seit zehn Jahren jeden Mittwoch auf Mallorca. Bei Spotify sind es durchschnittlich 1,3 Millionen Hörer im Monat. Das ist schon toll.“

Du hast in letzter Zeit nicht viel rausgehauen. Wenn was kam, war es dafür immer richtig gut…

„Genau. Das ist mir besonders wichtig. Das was neu rauskommt, da muss ich voll dahinterstehen. Deshab produziere ich auch selber mit. Sonst produzieren die Kölner Jungs von Xtreme Sound meine Songs.“

Du stehst das ganze Wochenende auf der Bühne unter Strom. Wie schaffst Du es, Dich am Montagmorgen so weit runterzuholen, dass Du als Zahnarzt praktizieren kannst?

„Weil beides Spaß macht. Ich mache es nicht, weil ich studiert habe oder weil ich es muss. Ich freue mich, am Montag wieder in die Praxis zu kommen und am Wochenende wieder auf der Bühne zu stehen.“

Viel Freizeit hast Du so aber nicht, oder?

„Das stimmt, viel freie Zeit bleibt nicht.“

Du hast gerade zwei brandaktuelle Duette am Start. „Auf dem Besen an den Tresen“ ist typisch Malle-Tobee. Doch ein ganz großer Wurf ist Dir mit „Lieblingsmensch“ gelungen. Stammt der Song aus Deiner Feder? Und warum wolltest Du dafür gerade Saskia an Deiner Seite?

„Saskia und ich haben uns letztes Jahr beim ‚Schlagerkuchen‘ kennengelernt. Den Song ‚Lieblingsmensch‘ habe ich irgendwann mal in der Coronazeit gehört und wusste, dass ich ihn irgendwann mal machen möchte. Mir war klar, dass der Titel nur als Duett funktioniert. Der Lieblingsmensch kann jeder sein, nicht nur der Lebenspartner. Lieblingsmensch kann das Kind, die Oma oder ein guter Freund sein.

Saskia ist für mich eine tolle und absolut professionelle Kollegin. Die Arbeit mit ihr macht einfach durch die Professionalität richtig Spaß. Deshalb griff ich zum Handy und habe sie direkt gefragt.“

Welches Leben ist eher Tobee – der Zahnarzt oder der Ballermannstar?

„Das kann ich nicht sagen. Beides macht Spaß, und beides ist ein Vollberuf. Alles andere wäre falsch.“

Wer ist Dein Lieblingsmensch?

„Mein Privatleben lasse ich immer außen vor. Ich habe eigentlich viele Lieblingsmenschen. Als erstes muss ich hier meine Familie erwähnen. Generell komme ich mit fast jedem Menschen gut klar.“

Thema: „Dein Feuermal“ unter dem rechten Auge. Was auffällt ist, dass Du auf den CD-Covern das Mal nicht hast. Auf den Videos ist es teilweise überschminkt. 

„Ich hatte damals die Möglichkeit, das Mal zu entfernen, und habe mich dagegen entschieden. Es war aus meiner Sicht zu dicht am Auge. Heute bin ich 40 Jahre alt und werde es wahrscheinlich bis an mein Lebensende haben. Und ich würde mich vielleicht auch anders entscheiden. Du merkst, dass die Menschen auf CD-Covern einen makellosen Körper haben wollen. So habe ich damals entschieden, Das Mal auf Covern, Autogrammkarten, etc wegzumachen. Ob ich heute nochmal dieselbe Entscheidung treffen würde, weiß ich nicht. Aber in Videos lasse ich es nicht entfernen.“

Tobee Zahnarzt Ballermann

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