„Ich habe wirklich voll auf die Glocke bekommen“
Matthias Reim gehört zu den Großen im Schlagergeschäft. Seine Fans lieben ihn vor allem für seine unverwechselbare Stimme und seine authentischen Texte. Ehrliche Worte fand der 64-Jährige auch zu seinem Burnout. „Ich fühlte mich wie ein Verlierer“, gestand er gegenüber der BILD.
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Alles hätte so schön werden können. Matthias Reim wollte nach dem Abklingen der Pandemie wieder so richtig Gas geben. Doch das Leben hatte einen anderen Plan. Seine Gesundheit machte dem beliebten Sänger einen Strich durch die Rechnung. Der 64-Jährige wurde auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.
Statt nach der Pandemie auf den Bühnen der Republik seinen Fans mächtig einzuheizen, Konzertabsagen im September und Oktober (Schlagerzeile berichtete). Erst machte der blonden Schlagerikone eine Stimmbandentzündung und dann das Burnout-Syndrom zu schaffen. Statt zu touren musste Reim sich um seine Gesundheit kümmern.
Der Sänger verrät: „Es war keine gute Zeit für mich.“ Doch es kam noch dicker. Selbstzweifel nagten an dem Workaholic. „Ich fühlte mich wie ein Verlierer“, gibt er ehrlich zu. „Ich war körperlich völlig fertig. Ich war wütend auf mich, weil ich mich so auf das Jahr nach Corona gefreut hatte.“
Doch auch Reim musste merken, dass sein Körper während der Pandemie auf Ruhemodus programmiert war. Danach von Null auf 100 wieder weiterzumachen – nicht möglich.
Schon im Sommer verschleppte Reim Erkältungen, sehr zum Ärger seines Arztes. Reim war zusehends schwächer geworden: „‚Willst Du Dich umbringen‘, schimpfte mein Arzt mit mir.“ „Wenn die Viren ins Herz gehen, kannst Du alles vergessen“, warnte der Arzt den frischgebackenen Papa vor einer weiteren Myokarditis.
Ob Reim den Rat seines Arztes nicht ernst genug nahm, bleibt dahingestellt. Es kam der Tag, an dem er zusammenbrach. Matthias erinnert sich: „Als ich aufstand und in die Küche ging zu meiner Frau…“ Matthias muss nicht gut ausgesehen haben, als er kleinlaut seine Christin begrüßte. Ihr Gesicht hat wohl Bände gesprochen.
Seine Ehefrau und Mutter der gemeinsamen Tochter Zoe fügt hinzu: „Es hat mich erschrocken, als Matthias so zitternd vor mir stand.“ Das einzige, was der sonst so wortgewandte Sänger herausbrachte, war: „Ich kann nicht mehr!“
Matthias begab sich in sofortige ärztliche Behandlung. Obwohl die Entscheidung die absolut richtige war, plagten wiederum Zweifel den Lebemann. „Ich hatte das Gefühl, alle im Stich zu lassen. Ich war frustriert, weil ich nicht Mister Unverwundbar war, der ich immer so gerne sein wollte.“ Dann bringt Matthias es wie gewohnt auf den Punkt: „Ich habe wirklich voll eins auf die Glocke bekommen. „
Jetzt startet Reim wieder durch. Und er freut sich, denn auf der Bühne ist er für seine Fans „Mister Unverwundbar“, der ihnen aus der Seele singt. „Ich habe wieder Bock auf’s Leben“, strahlt er.
Schlagerzeile meint: Wir freuen uns, Dich wieder live erleben zu dürfen. Aber achte auch künftig auf die kleinen Warnsignale Deines Körpers. Wir wollen auch noch die nächsten Jahre mit Dir und Reim-Clan das Leben feiern.
–> mehr zum Thema: Matthias Reim: Verdammt, er darf nicht