Vicky Leandros, ©Fracasso

Vicky Leandros: So jemand darf nicht gehen

Abschiedskonzert in der Elbphilharmonie

Nach mehr als 50 Jahren im Rampenlicht macht Vicky Leandros im Alter von 70 Jahren Schluss. Mit zwei fulminanten Konzerten, selbstverständlich ausverkauft, plus einem Zusatztermin eröffnete die Schlagerlegende ihr Jubiläumsjahr.


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Vicky Leandros, ©Fracasso
Vicky Leandros, ©Fracasso

Ihre Fans und reichlich Prominenz feierten die Schlagerlady mit der unverwechselbaren Stimme. Die Konzerte waren in Windeseile restlos ausverkauft. Kein Wunder, denn die Kombination war ein Muss, nicht nur für Schlagerfans. In ihren 5 Dekaden im Rampenlicht hat Vicky Leandros Schlager- und Musikgeschichte geschrieben. Gleich zweimal stand stand sie am Samstag auf der Bühne der edlen Elphilharmonie.

Das erste Konzert begann nachmittags um 15.00 Uhr. Schon da überreichte Musikprominenz der Sängerin mit griechischen Wurzeln einen Blumenstrauß: H.P. Baxxter, Sänger von Scooter, outete sich als Leandros-Fan.

Vicky Leandros, H.P. Baxxter, Foto: Instagram
Vicky Leandros, H.P. Baxxter, Foto: Instagram

Auch danach, um 20.00 Uhr, lohnte sich ein Blick in die gut gefüllten Reihen der Hamburger Elphi. Die Promidichte extrem hoch. Guido Maria Kretschmer war ebenso zum Gratulieren in den edlen Konzertsaal gekommen wie Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher.

Doch das Hauptaugenmerk galt natürlich ihr – Vicky Leandros. Nach über 50 Jahren im Rampenlicht schafft sie es wie eh und je, mit ihrer Präsenz und der unvergleichlichen Stimme eine solche Bühne komplett zu füllen.

Elegant wie immer betritt Vicky den Saal in einem glitzernden gold-schwarzen, bodenlangen Kleid. Mit „Ich hab‘ die Liebe gesehen“ eröffnet sie den unvergesslichen Konzertabend. Bereits nach den ersten Klängen feiert das gesittete Elphi-Publikum die Jubilarin mit nahezu durchgehendem Applaus.

Vicky Leandros, ©Fracasso
Vicky Leandros, ©Fracasso

Aber natürlich ist Vicky Leandros nicht allein gekommen. Musikalischer Leiter Michael Hagel, mit seiner unglaublichen stimme das passende männliche Pendant für dieses Abend, eine Band und ein Streichquartett unterstützen sie bei ihren unzähligen Hits wie „Ich bin wie ich bin“, „Millisse Mou“ und „Tango d’Amour“. „Männer“ präsentiert sie in ihrer griechischen Muttersprache mit deutschem Finale. Überhaupt ist Vicky das Paradebeispiel einer Europäerin, singt sie doch in fast allen Sprachen, die in diesem Gebiet vertreten sind.

Einmal mehr wird dem Publikum bei diesem großartigen Konzert bewusst, wie viele Hits die Lady des deutschen Schlagers eigentlich geschaffen hat.

Dass Vicky es liebt, mit ihren Fans ihre Musik zu teilen, sieht man ihr an. Sichtlich gerührt plaudert sie zwischen den Hits darüber, wie sie in ihre „Heimat Hamburg“ kam und wie sehr sie sich in die Hansestadt verliebt hat. „Sie hat sogar einen Plattenvertrag im Land der unbegrenzten Möglichkeiten für Hamburg sausen lassen“, stellt auch Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher mit ein wenig Stolz fest und überreicht einen riesigen Blumenstrauß. Und dann spricht er aus, was so viele denken: „So jemand darf doch nicht gehen!“

Vicky Leandros, ©Fracasso
Vicky Leandros, ©Fracasso

Dazu sagt Leandros:

Ich probiere das jetzt mal mit dem Ruhestand. Ich weiß nicht, was mich da erwartet, ob es mir gefällt…

Zu „Verlorenes Paradies“ fällt der Sängerin eine witzige Anekdote ein: „Eine Frau namens Karin sprach mich an, dass das doch der Mottosong für Klimaschützerin Greta Thunberg sein könnte. Ich antwortete ihr: ‚Passend wäre er schon. Aber ich glaube, als dieser Song entstand, war Greta noch nicht einmal geboren.‘ Sie sehen also, auch wir haben uns damals schon Gedanken um solche Dinge wie unsere Umwelt gemacht.“

Vicky Leandros, ©Fracasso
Vicky Leandros, ©Fracasso

Vermisst wurde von eingefleischten Fans lediglich „Theo, wir fahr’n nach Lodz“, wozu Vicky auch etwas zu erzählen weiß: „Als ich den Titel den Griechen vorgesungen habe, erntete ich nur Kopfschütteln und Unverständnis. Sie sagten: ‚Aber na ja, wenn die Deutschen das hören wollen…'“. Und wie sie wollen, auch heute noch!

So endeten schließlich am Samstagabend in der Hansestadt zwei Konzerte und eine Ära stilvoll, stimmgewaltig und emotional. Kurzum: Ein fantastisches Event, das Semmel Concerts auf die Beine gestellt hat, was noch lange in Erinnerung bleiben wird – genau wie Vicky Leandros und ihre Lieder!

Vicky Leandros, ©Fracasso
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