Ensemble Karl May

Karl May: Das Ensemble ist komplett

Wildwest-Sommer kann kommen

Karl-May-Spiele, Bad Segeberg. In achteinhalb Wochen starten am Kalkberg die Proben für das neue Abenteuer „Winnetou II– Ribanna und Old Firehand“. Nun ist das Ensemble komplett. Neben Alexander Klaws („Winnetou“), Jan Hartmann („Old Firehand“), Sila Sahin („Ribanna“), Nick Wilder („Emery Forster“) und Nicolas König („Parranoh“) wirken sieben weitere Publikumslieblinge mit.


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Joshy Peters, der seit 1987 am Kalkberg auftritt, spielt diesmal den korrupten Kavallerie-Kommandanten Colonel Webster. Er wird von Ölbaron Emery Forster für dessen dunkle Geschäfte eingespannt. Außerdem nimmt Joshy Peters seine Rolle als Winnetous Vater Intschu-tschuna aus dem Vorjahr wieder auf. Die Fans können gespannt sein, denn der Häuptling war im Sommer 2023 höchst dramatisch in die Ewigen Jagdgründe eingegangen.

Ebenfalls in zwei Rollen ist Urgestein Harald P. Wieczorek zu sehen. Der Mann, der 1979 sein Karl-May-Debüt in Bad Segeberg gegeben hat, spielt Ribannas Vater Tah-scha-tunga, den weisen Häuptling der Assiniboine. Außerdem verkörpert er eine historische Figur: General Ulysses Grant, den Oberbefehlshaber der US-Kavallerie und späteren Präsidenten der Vereinigten Staaten.

Volker Zack, der im Vorjahr erstmals in Bad Segeberg auftrat, kehrt zurück – allerdings nicht als Sam Hawkens, sondern als sächsischer Westmann Tante Droll. Hier kann der gebürtige Dresdener seinen Heimatdialekt voll ausspielen. An Drolls Seite sind zwei Karl-May-Figuren zu sehen, die es in den bisherigen 70 Spielzeiten noch nie auf die Bühne am Kalkberg geschafft haben: die Snuffles-Zwillinge. Für Kostümbildnerin Martina Kanehl und Maskenbildnerin Pia Norberg ist es nun die Herausforderung, den nach einem Jahr Pause zurückkehrenden Patrick L. Schmitz als Jim Snuffle und seinen ebenso vielseitigen Bühnenpartner Stephan A. Tölle als Tim Snuffle so auszustaffieren, dass sie sich zum Verwechseln ähneln.



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Häuptlingstochter Ribanna bekommt im neuen Karl-May-Abenteuer einen Bruder an die Seite gestellt: Enyeto, der im Laufe der Handlung zum neuen Häuptling der Assiniboine aufsteigt. Der junge Krieger ist ein guter Freund Winnetous, droht aber den Schmeicheleien des Schurken Emery Forster zu erliegen. Diese Rolle wird von Sascha Hödl übernommen, der dem Karl-May-Ensemble zum sechsten Mal angehört.

Einer, der 2023 bei seinem ersten Karl-May-Sommer die Herzen der Zuschauer als Gangster (!) im Sturm erobert hat, ist ebenfalls wieder dabei: Dustin Semmelrogge. Er verkörpert den zwielichtigen William Fayette, Sheriff und in Personalunion Priester des Städtchens New Venango, in dem Emery Forster seine Intrigen spinnt.

„Wir sind sehr glücklich mit diesem tollen Ensemble“, erklärt Geschäftsführerin Ute Thienel. „Wir haben viele Publikumslieblinge dabei. Die meisten von ihnen schlüpfen in spannende Rollen, die es auf unserer Bühne noch nie gegeben hat.“

Premiere feiert „Winnetou II – Ribanna und Old Firehand“ am Samstag, 29. Juni, ab 20.30 Uhr im Bad Segeberger Freilichttheater am Kalkberg. Gespielt wird bis zum
8. September jeweils donnerstags, freitags und sonnabends ab 15 und 20 Uhr sowie sonntags ab 15 Uhr. Tickets gibt es auf www.karl-may-spiele.de.

Das Ensemble im Überblick

Winnetou:                                                                                Alexander Klaws
Old Firehand:                                                                      Jan Hartmann
Ribanna:                                                                                Sila Sahin
Emery Forster:                                                                      Nick Wilder
Parranoh:                                                                                Nicolas König
Colonel Webster / Intschu-tschuna:                                        Joshy Peters

William Fayette:                                                                      Dustin Semmelrogge
Enyeto:                                                                                Sascha Hödl
Tante Droll:                                                                                Volker Zack
Jim Snuffle:                                                                                Patrick L. Schmitz
Tim Snuffle:                                                                                Stephan A. Tölle

Tah-scha-tunga / General Ulysses Grant:                                  Harald P. Wieczorek

Regie:                                                                                              Nicolas König
Buch:                                                                                           Michael Stamp
Produktions- und Spielleitung:                                                  Stefan Tietgen

Die Besetzung im Einzelnen

Joshy Peters als „Colonel Webster“ und „Intschu-tschuna“

Joshy Peters war 1987 erstmals am Kalkberg dabei – und seit 1999 hat er in keinem einzigen Sommer gefehlt. Die Fans kennen und lieben ihn als Old Shatterhand. Zehnmal übernahm er diese Rolle in Bad Segeberg – öfter als jeder andere Schauspieler. Aber Joshy Peters ließ sich nie auf diese Heldenrolle festlegen, sondern verkörpert gern die unterschiedlichsten Charaktere: unter anderem Ölprinz Grinley, Bärenjäger Baumann, den uralten Westmann Old Wabble, Winnetous Mörder Ko-itse, Utah-Häuptling Großer Wolf, den legendären Buffalo Bill, Old Firehand, Old Surehand, Missouri-Blenter und Gangsterboss Buttler. Diesmal spielt er Colonel Webster, einen korrupten Kommandanten der US-Kavallerie. Außerdem schlüpft er wie im Vorjahr in die Rolle von Winnetous Vater Intschu-tschuna.

Auch im Fernsehen hat der Hamburger eine große Fangemeinde erobert. Die Krimiserie „Nord bei Nordwest“ gehört mit bis zu zehn Millionen Zuschauern zu den größten Quotenhits der ARD – und Joshy Peters ist als Kriminaltechniker Martin Puttkammer ein wichtiger Teil des Teams. Die Dreharbeiten zu drei neuen Folgen hat er gerade abgeschlossen. Die Filme werden in den kommenden Monaten gesendet.

Fürs Kino drehte Joshy Peters den Warner-Brothers-Streifen „The Crimean“. Er stand für internationale Produktionen wie „Target“, „Der letzte Pate“ und „The Mirror“ vor der Kamera, drehte in Deutschland „Absolute Giganten“, „Karniggels“, „Tatort“ und vieles mehr. In der Serie „Unsere Hagenbecks“ hatte er eine durchgehende Rolle. In den arktischen Gewässern um Spitzbergen drehte er auf Schiffen der deutschen Marine die Serie „True North – Arctic Blizzard” und verkörperte den Fregatten-Kommandanten Maik Claasen.

Im Synchronstudio vertont Joshy Peters internationale Hit-Serien wie „Designated Survivor“ und „The Knick“, ebenso Blockbuster der „Transformers“- und „Avengers“-Reihe und das Netflix-Drama „Berlin Station“. Auch bereichert er hochwertige Dokumentationen mit seiner sonoren Stimme.

Volker Zack als „Tante Droll“

Als „Sam Hawkens“ feierte Volker Zack im Sommer 2023 ein gelungenes Debüt bei den Karl-May-Spielen – und verliebte sich auf Anhieb in das Bad Segeberger Freilichttheater. Zur Freude der Zuschauer gehört er auch in diesem Jahr zum Ensemble: Als skurriler Westmann „Tante Droll“ kann der gebürtige Dresdener, der mittlerweile mit seiner Familie in Hamburg zu Hause ist, den Dialekt seiner sächsischen Heimat nutzen.

Der 1,56 Meter große Volker Zack ist ein wahres Multitalent. Er ist nicht nur ein spritziger Comedian, sondern zugleich ein vielseitiger Schauspieler und ausgebildeter Musiker, der unter anderem Flöte und Cello beherrscht. Nach dem Studium an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg brachte er fünf Staffeln lang das Fernsehpublikum auf Sat.1 in seiner eigenen Show „Zack! Comedy nach Maß“ zum Lachen. Er spielte dort in sage und schreibe 1.500 Sketchen und bewies quasi im Minutentakt, was für ein wunderbar wandlungsfähiger Künstler er ist.

Doch Volker Zack kann nicht nur Comedy, sondern auch ganz, ganz anders: Kultregisseur Quentin Tarantino verpflichtete ihn für den Welterfolg „Inglourious Basterds“. Ebenso wirkte Volker Zack an der Seite von Ulrich Mühe und Sebastian Koch im gefeierten Politthriller „Das Leben der Anderen“ unter der Regie von Florian Henckel von Donnersmarck mit. Im Kino sah man ihn außerdem als kultigen Postboten in „Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer“ und „Jim Knopf und die Wilde 13“ sowie in „Die Känguru-Chroniken“ und „Die Känguru-Verschwörung“. Im Fernsehen wirkte er zuletzt bei „In aller Freundschaft“ mit.

Am Theater spielte er den legendären Ganoven Egon Olsen in Kultstücken rund um die „Die Olsenbande“ – und zuletzt wirkte er nicht nur als Hauptdarsteller, sondern auch als Autor an „Die Olsenbande wechselt die Windeln“ mit. Alle Vorstellungen waren restlos ausverkauft. Kein Wunder also, dass es gleich nach Ende der Karl-May-Spielzeit in die nächste Ganoven-Runde geht. Auch als angeblicher Pennäler Hans Pfeiffer (mit drei „F“) hatte er in „Die Feuerzangenbowle“ die Rolle, die einst der unsterbliche Heinz Rühmann verkörpert hatte. Außerdem war er mehrere Sommer lang als „der Kleene“ bei den Störtebeker-Festspielen auf Rügen zu erleben.

Dustin Semmelrogge als „William Fayette“

Die Karl-May-Zuschauer schließen auch Gangster ins Herz – besonders, wenn es sich um einen so hinreißenden Schlawiner wie den „Rattler“ des Vorjahres handelt: Dustin Semmelrogge. Diesmal übernimmt er die Rolle des für ihn maßgeschneiderten „William Fayette“, der im Städtchen New Venango zugleich Priester und Sheriff ist.

Dustin Semmelrogge spielt gern an der frischen Luft. Viele Jahre gehörte er als lebenslustiger Freibeuter „Israel Hands“ zu den Hauptdarstellern des Piraten Open-Air in Grevesmühlen, bevor er 2023 den Wilden Westen am Kalkberg unsicher machte.

Der gebürtige Düsseldorfer stammt aus einer erfolgreichen Schauspielerfamilie. Schon sein Großvater Willy Semmelrogge („Tatort“) war ein bekanntes Fernsehgesicht. Vater Martin Semmelrogge wurde mit „Das Boot“ eine Fernsehlegende. Kein Wunder also, dass es Dustin Semmelrogge schon als Achtjährigen auf die Bühne zog. Mittlerweile ist er seit Jahrzehnten in dem Beruf erfolgreich: im Kino, Fernsehen und im Theater.

Dustin Semmelrogge spielte an der Seite von Matthias Schweighöfer und Daniel Brühl im Kinostreifen „Die Klasse von 99 – Schule war gestern, Leben ist jetzt“, in „Auf Herz und Nieren“ mit Til Schweiger und im Kultfilm „Bang Boom Bang – ein todsicheres Ding“ mit Diether Krebs und Ralf Richter. Im Fernsehen war er unter anderem im „Großstadtrevier“, in „Hallo, Onkel Doc!“ und in „Unter uns“ präsent. In „Ritas Welt“ mit Gaby Köster gehörte er zur Stammbesetzung. Weitere Rollen führten ihn unter anderem zu „Alles was zählt“, „Die Wache“, „St. Angela“, „Unter Brüdern“, „Hausmeister Krause – Ordnung muss sein“, „Heldt“ und „WaPo Duisburg“.

Dustin Semmelrogge arbeitet auch im Synchronstudio. In der Reihe „Der kleine Drache Kokosnuss“ ist er der beste Drachenfreund Oskar. Er spricht auch den „Drachen Koks“ in den Abenteuern von „Ritter Rost“ – und im Pixar-Blockbuster „Toy Story – Alles hört auf kein Kommando“ war seine markante Reibeisenstimme als Spielzeugsoldat zu hören. In TV-Spots wirbt er als „Waschbär Simon“ für einen Mobilfunk-Anbieter.

Liebend gern tritt er live vor Publikum auf – ob im Theater an der KÖ und im Theater am Dom in Köln, im Contra Kreis in Bonn und an der Komödie Düsseldorf. Aktuell ist er in Braunschweig im Edgar-Wallace-Krimi „Das Gasthaus an der Themse“ zu sehen. Zuvor hat er in Köln in der französischen Boulevardkomödie „Weinprobe für Anfänger“ den Kleinkriminellen „Steve“ gespielt – und auch den schloss das Publikum augenblicklich ins Herz.

Sascha Hödl als „Enyeto“

Er liebt und lebt Karl Mays Wilden Westen: Sascha Hödl. Der Österreicher hat bereits in seinem Heimatland auf der Bühne in Winzendorf gespielt und gehört nun zum fünften Mal zum Ensemble in Bad Segeberg. Seine Rolle: Enyeto, Ribannas Bruder und Häuptlingssohn der Assiniboine.

Dass Sascha Hödl heute Schauspieler ist, hat viel mit Pierre Brice zu tun. Bei der Einweihung der Westernstadt „No Name City“ in der Nähe von Wien traf er als Kind den legendären Film-Winnetou – und er riet dem jungen Sascha, Schauspieler zu werden. Gesagt, getan. In Winzendorf arbeitete er sich zum Winnetou hoch, den er fünf Sommer lang verkörperte. Er ging bei ungarischen und französischen Stuntprofis in die Lehre. Außerdem studierte Sascha Hödl am Performing Center Austria und ließ sich zum Musicaldarsteller ausbilden. Seine Stimmlage ist Tenor. Beim Musical „Zorro“ sorgte er für die Stunt- und Fechtchoreografie und spielte den Titelhelden in der österreichischen Uraufführung. Auch im Musical „Die Schöne und das Biest“ und in Theaterstücken wie „Woyzeck“, „Maria Stuarda“ und „King Arthur“ war er zu erleben.

2018 wechselte er an seine Traumbühne nach Bad Segeberg und überzeugte hier nicht nur als „Yuma-Shetar“, „Mo-haw“, „Ka Maku“ und „Jackson“, sondern stürzte sich auch in Stuntszenen in die Tiefe. Beim Live-Hörspiel „Winnetou – Das Gold der Rocky Mountains“ spielte er 2021 den Winnetou – und übernahm diese Rolle vertretungsweise auch 2022 in zwölf Vorstellungen auf der großen Freilichtbühne.

Sascha Hödl gastierte an den Staatsopern in Wien und Berlin, ging mit den Luisenburg-Festspielen („Alter was’n los”) auf Tournee und brachte das Publikum im Komödienklassiker „Avanti Avanti” zum Lachen. Als italienischer Schwerenöter Baldo sang, tanzte und flirtete er sich die Seele aus dem Leib und wurde zum Publikumsliebling. Im Frühjahr spielte er – wie schon bei „Avanti Avanti“ an der Seite von Stefanie Hertel – in der Komödie „Ganz Paris träumt von der Liebe“.

Gruselig wird es für ihn im Herbst auf Burg Lockenhaus im österreichischen Burgenland. Dort tritt Sascha Hödl zum zweiten Mal in der Hauptrolle des „Jonathan Harker“ in der spektakulären „Dracula“-Inszenierung von Thomas Koziol auf.

Patrick L. Schmitz als „Jim Snuffle“

Er ist der Mann für die gute Laune im Wilden Westen: Patrick L. Schmitz. Zum sechsten Mal steht der Bamberger auf der Bad Segeberger Freilichtbühne. In diesem Jahr bildet er mit seinem Kollegen Stephan A. Tölle ein komisches Duo: die Snuffles-Zwillinge. Nach einem Jahr (Baby-)Pause kehrt er als „Jim Snuffle“ zurück.

Auch wenn er am Kalkberg stets das komische Fach bedient, spielt der gebürtige Wiesbadener anderswo auch ganz andere Charaktere – zum Beispiel den Judas in Andrew Lloyd Webbers Musical „Jesus Christ Superstar“ oder den Othello in einer eigens produzierten Fassung in Bamberg. Am dortigen E.T.A.-Hoffmann-Theater war er viele Jahre lang fest engagiert und wirkte in über 70 Produktionen mit, aber inzwischen ist er freischaffend tätig. Mit der Bigband „Blue Train Orchestra“ hat er eine Musikgruppe gegründet, die an den viel zu früh verstorbenen Ausnahmekünstler Roger Cicero erinnert.

Zuletzt spielte er den „Porthos“ im Musical „Die drei Musketiere“, die Hauptrolle des naiven Blumenladen-Mitarbeiters Seymour im rabenschwarzen Musical „Der kleine Horrorladen“. Außerdem war er im Zwei-Personen-Musical „I do I do – das musikalische Himmelbett“ zu erleben und nahm etliche Hörspiele auf – zum Beispiel „Gordon Black“ und „Die Schatzinsel“. Demnächst wird er den „Kantor Hampel“ im Karl-May-Hörspiel „Der Ölprinz“ sprechen – jene Rolle, mit der er 2022 am Kalkberg im Stile von Heinz Erhardt einen großen Erfolg feierte.

Patrick L. Schmitz verkörpert den legendären Humoristen auch in der „Neuen Heinz-Erhardt-Revue“, mit der er Anfang 2024 höchst erfolgreich durch Deutschland unterwegs war. Ab sofort wird er mit dieser Produktion immer zum Jahresbeginn auf Tour gehen. Mit seinem Heinz-Erhardt-Programm gastierte er auch schon im Indian Village der Karl-May-Spiele – und war beim Live-Hörspiel „Winnetou – Das Gold der Rocky Mountains“ als Schauspieler und Geräuschemacher dabei.

In der Bamberger Theaterszene spielte er im Komödienklassiker „Arsen und Spitzenhäubchen” die Hauptrolle und übernahm die Co-Regie. In der „Dreigroschenoper“ war er als Mr. Peachum zu sehen und führte Regie beim Live-Hörspiel „Misery“ nach dem berühmten Stephen-King-Klassiker. Auch hier war er zugleich der Geräuschemacher. Für den Karl-May-Verlag in Bamberg nimmt Patrick L. Schmitz im Herbst das Abenteuer „Der blaurote Methusalem“ als Hörbuch auf.

 Stephan A. Tölle als „Tim Snuffle“

Er dürfte der bekannteste Bestattungsunternehmer Deutschlands sein: Als „Herr Töteberg“ gehört Stephan A. Tölle zu den Publikumslieblingen in der ARD-Erfolgsserie „Nord bei Nordwest“, die inzwischen mit jeder Folge zu den Spitzenreitern des jeweiligen Sendetages zählt. Mit seiner leisen und feinen Komik passt er genau in das Erfolgskonzept der durch und durch norddeutschen Produktion.

Dabei stammt Stephan A. Tölle nicht aus Schleswig-Holstein, sondern aus Westfalen. Allerdings wohnt er seit langem in Hamburg – und von dort aus hat er es in den Wilden Westen nicht weit. Zum bereits neunten Mal seit 2009 gehört er zum Karl-May-Ensemble und schlüpft in die Rolle von „Tim Snuffle“, der mit seinem Zwillingsbruder für allerlei Verwirrung im Städtchen New Venango sorgt.

Mit Freilichttheater kennt sich Stephan A. Tölle seit Beginn seiner Karriere aus. Er trat zehn Jahre lang bei den Scherenburgfestspielen in Gemünden am Main auf. Ohnehin zieht es den Schauspieler oft auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Er spielte an der Landesbühne Rheinland-Pfalz den Alexander von Humboldt in „Die Vermessung der Welt“ und wirkte als Francis Crick in der deutschsprachigen Erstaufführung „Foto 51“ am Ernst-Deutsch-Theater in Hamburg mit. Dort war er auch als Stasi-Offizier im Schauspiel „Demokratie“ zu erleben.

Oft sieht man Stephan A. Tölle aber auch im Fernsehen. Neben „Nord bei Nordwest“, wo jüngst sein Karl-May-Kollege Volker Zack als Bestatter-Konkurrenz auftrat, hat er auch bei „Nord Nord Mord“ eine feste Rolle: „Polizist Schneider“. Episodenrollen führen ihn zu „Tatort“, „Notruf Hafenkante“, „Die Pfefferkörner“, „Dr. Klein“, „Morden im Norden“, „Sarah Kohr“, „Großstadtrevier“ und „SOKO Wismar“ und jüngst als spielsüchtigen Pfarrer zu „SOKO Hamburg“. Er drehte für die ARD die Krimiserie „Informant“ mit Jürgen Vogel, fürs ZDF die Reihe „Stralsund“, den dokumentarischen Spielfilm „Die Affäre Borgward“ und den Streifen „Tödliches Comeback“.

Harald P. Wieczorek als „Tah-scha-tunga“ und „General Grant“

Er brennt seit sechs (!) Jahrzehnten für die Karl-May-Spiele: Schon bei seinem allerersten Auftritt im Sommer 1979 legte Harald P. Wieczorek einen spektakulären Feuerstunt hin. Auch in den 80ern, 90ern, 2000ern und 2010ern mischte er im Wilden Westen mit und ist auch in den 2020ern nach wie vor so beneidenswert fit, dass er locker einmal quer durch den Großen Segeberger See schwimmt und dann die nächste Vorstellung am Kalkberg spielt.

Harald P. Wieczorek war schon der „Ölprinz“, der einsame Krieger „Wokadeh“ und der gutmütige Cantina-Wirt „Don Geronimo“. Im Vorjahr spielte er als Winnetous Lehrmeister „Klekih-petra“ eine der wichtigsten Figuren in Karl Mays Wildwest-Abenteuern, dazu Kiowa-Häuptling „Tangua“ – und eine ganz besondere Rolle obendrein: den Schriftsteller Karl May höchstpersönlich. Diesmal ist er als Ribannas Vater „Tah-scha-tunga“ und als „General Ulysses Grant“ zu sehen. Letzterer war Oberbefehlshaber der Nordstaaten im amerikanischen Bürgerkrieg und stieg später sogar zum US-Präsidenten auf.

In seiner langen Schauspieler-Karriere hat Harald P. Wieczorek weit über 7.000 Vorstellungen gegeben – besonders erfolgreich als Winston Churchill und König George V. im preisgekrönten Schauspiel „The King’s Speech“ an der Seite von Götz Otto und Steffen Wink. Im Fernsehen sah man ihn in Serien wie „Forsthaus Falkenau“, „Marienhof“, „SOKO München“, „Tatort“ und „Großstadtrevier“.

Gerade beendet hat er eine ausgedehnte Lesereise durch Deutschland, bei der er Ausschnitte aus seinen vier bislang erschienenen Romanen vorgetragen hat. In „Windstärke 13“ berichtet Harald P. Wieczorek von seinen Jahren als Seemann inklusive eines spektakulären Schiffbruchs mitten in einem haiverseuchten Gewässer. Historische Fiktion bieten die Bücher „Jakob, der stumme Krieger“, „Die Geige im Feuer“ und „Orca“. Abgeschlossen hat er das Manuskript für seinen ersten zeitgenössischen Thriller „Die geballte Faust“. Aktuell laufen die Vorbereitungen für die Veröffentlichung.

Auch vor der Kamera steht Harald P. Wieczorek gern – zuletzt für den sehr makabren Kurzfilm „Das Seniorenparadies”. Teile des Streifens wurden auf dem Gelände seines Hauses in seiner Wahlheimat Andalusien gedreht.

Ensemble Karl May

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