Kieler Moderator Wilms singt, Sänger moderiert
Was braucht ein Schlagersänger? Gutes Aussehen – bringt er mit; eine unvergleichliche Stimme – hat er; einen Song, der von Liebe handelt und sofort in die Tanzbeine geht – ebenfalls im Gepäck. Wen wundert es, dass TV-Star Dennis Wilms jetzt auch noch erfolgreich seine Popschlagerkarriere startet.
„Ich lebe meinen Jugendtraum“, strahlt der ehemalige Tigerentenclub-Moderator. Auch sein Gesangstraum begann auf der beliebten Balearen-Insel Mallorca. „Ich machte gerade mit Freunden Urlaub auf einer Finca“, blickt der Frauenschwarm auf das letzte Jahr zurück. Da auch Musiker unter den Freunden waren, kam ein Plattenboss zu Besuch. An diesem Abend animierte er den Moderator, der seine Wurzeln eigentlich ohnehin dort hat, im Popschlagerbereich durchzustarten. „Ich lachte“, gibt der Kieler sympathisch zu. „Mit 47 Jahren noch eine Gesangskarriere zu starten, ist doch der totale Quatsch.“
Doch der Gedanke ließ den heutigen Planet Wissen-Moderator nicht mehr los. Keinen Plan, aber mit unendlicher Lust auf das Projekt stimmt er zu und sitzt kurze Zeit später mit dem Musikproduzenten von DJ Ötzi und Roland Kaiser, „Team Düsseldorf“ um Paul Falk und Daniel Sommer, im Plattenstudio. Harte Arbeit, jede Menge Teamwork und Schweiß wurden investiert, das Ergebnis ist fantastisch.
„Es klingt so leicht“, schwärmt Wilms, der wieder in seiner Heimat KIel wohnt. Die Geschichte des Songs ist ein Klassiker und schnell erzählt: Wenn Amor unerwartet zuschlägt, ist guter Rat teuer.
Dazu wurde bereits ein sehr witziges Video produziert. Barkeeper Dennis trifft Amors ganze Kraft, als eine heiße Blondine die Bar betritt. In diesem Moment wird aus einem Abend mit Plan eine Nacht ohne Plan.
Klingt so gar nicht nach dem Leben des Schleswig-Holsteiners. Mit 18 rannte Dennis nicht etwa planlos in Düsseldorf ‚rum, wie im Westernhagen-Song besungen. Mit seiner sympathischen Stimme wurde er einer der jüngsten Radiomoderatoren Deutschlands. Nach seinem Abi begann er ein Volontariat bei R.SH Radio Schleswig-Holstein.
Als die Berliner Film- und Fernsehagentur „Acting with People“ auf ihn aufmerksam wurde, ging’s vom Radio zum Fernsehen. Kurze Zeit später gab er dem Tigerentenclub sein Gesicht. Über 200 Sendungen moderierte er auf KIKA bis 2002. Gemeinsam mit Moderator Mike Diehl tauchte Dennis‘ Gesicht bei Chart Attack im ZDF auf. Seit 2003 ist Wilms bei Planet Wissen.
Was viele nicht wissen: Auch musikalisch sammelte der Kieler schon früh Erfahrung. „Viele denken, ich bin jetzt der singende Moderator. Aber eigentlich ist es genau umgekehrt“, so der 47-Jährige. „Ich bin der moderierende Sänger.“ Bereits als Schüler war er mit seiner Band „Phase Four“ unterwegs. „Unsere muskalischen Vorbilder waren Bands des Synthipops wie Tears for fears und die legendären Depeche Mode“, erinnert er sich. 1993 gewann die Schülerband den Medienpreis des John Lennon Talent Awards. In dieser Zeit wurden erste Kontakte mit Top-Produzenten wie Harold Faltermeyer geschlossen.
Bei einer Opernsängerin nahm Dennis Gesangsunterricht. R.SH-Journalist Carsten Köthe, heute ein guter Freund, hörte ein Demotape und holte Wilms zu R.SH.
Zurück zur neuen Single: Mit der fertigen Single im Gepäck ging es natürlich wieder auf die Partyinsel Mallorca; ein Promotionauftritt in der legendären „Rutschbahn“. „Es war der Hammer“, strahlt der immer gut gelaunte moderierende Sänger. „Die Leute feierten ‚Kein Plan‘. Es ging richtig die Post ab.“
Das sollte nur der Anfang sein. Bei unseren österreichischen Nachbarn kletterte die Debütsingle bis auf Platz 6 der Schlagercharts, beim MDR war sie „Hit des Monats.“
Knappe 2 Monate später der „Ritterschlag“: Rico Einenkel und Sebastian Seidel, wohl besser bekannt als Stereoact, entdeckten das Potenzial von „Kein Plan“. Die Chartstürmer aus Sachsen würdigten die Arbeit des Nordlichtes und brachten einen gelungenen Remix heraus. Nun hat Dennis‘ Partyfoxnummer noch mehr Bässe und Partyvibes eingehaucht bekommen. Mit dem Remix ist die Nummer clubtauglich und sorgt sicher von Schleswig-Holstein bis Bayern sowie in Österreich und natürlich auf Mallorca für volle Tanzflächen.
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