Andy Borg, ©Fracasso

Andy Borg: „Ich hab‘ den Morgenmuffel erfunden!“

Schlagerspaß pur im Exklusiv-Interview

Andy Borg, ©Fracasso
Andy Borg, ©Fracasso

1,70 Meter geballte gute Laune, da, wo Schlagerspaß drauf steht, ist Andy Borg drin. Seit 40 Jahren stürmt der Österreicher mit seinen Hits die Schlagercharts. Wo er auftritt, könnte die Stimmung besser nicht sein. Im Interview klären wir, ob der 61-Jährige schon mit gut gelaunt aufsteht und wovon er Gänsehaut bekommt…


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Los geht es natürlich mit „Adios Amor“, das war 1982 Dein Durchbruch. Warum war gerade dieser Titel so ein Erfolg?

„Keine Ahnung. Vielleicht sogar deswegen, weil in dieser Zeit die Neue Deutsche Welle über Deutschland geschwappt ist und keiner etwas vom deutschen Schlager wissen wollte. Es ist immer schwer, wenn man mit dem Strom schwimmt, da muss mann immer besser sein oder irgendwie anders. Das ist es schon besser, wenn man gegen den Strom schwimmt. Nur wusste ich das damals noch nicht.

Quatsch, es war damals noch Glück. Ich war einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort, und es hat geklappt.

Du bist immer gut gelaunt, immer zu einem Spaß aufgelegt – auch jetzt gerade in unserem Gespräch. Bist Du privat auch so?

„Nein, ich bin der, der den Morgenmuffel erfunden hat. Meine Frau kann das bestätigen. Das ist die Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Ich bin in der Früh‘ ganz grantig. Ich brauche mindestens eineinhalb Stunden, bis ich höflich bin. Deswegen sehen wir uns die ersten eineinhalb Stunden des Tages nicht, bis ich den ersten Kaffee getrunken habe.

Spaß beiseite – ich bin wirklich ein Morgenmuffel. Aber sonst gibt es für mich keinen Grund in diesem meinem Leben, nicht gut drauf zu sein.“

Andy Borg, ©Fracasso
Andy Borg, ©Fracasso

Was war Dein schönstes Erlebnis in 40 Jahren als Künstler?

„Die gesamten 40 Jahre waren ein Geschenk und insgesamt einfach schön. Es gab beeindruckende Auftritte, zum Beispiel vor 10.000 Leuten in der Dortmunder Westfalenhalle. Du singst, und alle singen Dein Lied mit – da bekomme ich schon beim Erzählen eine Gänsehaut.

Oder der Musikantenstadl: Kurioserweise fand der letzte Musikantenstadl, den ich moderieren durfte, in einer 2.000 Jahre alten Arena in Kroatien statt. Das werde ich nie vergessen, so eine positive traurige Stimmung. Obwohl sich das eigentlich widerspricht – entweder bin ich traurig, dass irgendetwas passiert, oder ich bin glücklich, weil etwas passiert. Und da kam beides zusammen. Das ganze Team hat sich umarmt, es war großartig. Trotzdem kann man nicht sagen, das war der schönste Moment. Es war aber auf jeden Fall ein schönes Erlebnis.“

Würdest Du alles heute nochmal genauso machen?

„JA, absolut. Ich habe nämlich die Erfahrung gemacht, dass, wenn man sich etwas anders wünscht, dann wäre ab diesem Augenblick, in dem etwas anders passiert wäre, auch alles Andere anders gelaufen. Und deswegen um Gottes Willen nein!“

Gibt es Kollegen, die über die Jahre und Jahrzehnte Freunde geworden sind?

„Ja, wenn man das so sagen kann. Wir sind halt alle immer unterwegs. Ich bin heute hier, mein bester Freund ist sechs- oder siebenhundert Kilometer weit weg. So richtige Freundschaften, die man als normaler Mensch pflegen kann, gibt es bei uns daher nicht. Aber es gibt auf jeden Fall Kollegen, die man besonders gerne mag. Zwei davon stehen heute hier mit mir auf der Bühne.“

–> Fortsetzung folgt

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