Schlagerzeile Exklusiv-Interview – Teil 1
Er war einer der jüngsten Radiomoderatoren Deutschlands. Er ist ein beliebter Fernsehmoderator. Er ist ein Frauenschwarm, ein liebevoller Patenonkel vom kleinen „Büffelchen“. Und seit dem Sommer greift er auch noch zum Mikrofon. Die Rede ist von Multitalent Dennis Wilms. Schlagerzeile traf den Kieler, und er plauderte über seine Pläne als Schlagersänger, Verbundenheit zu Schleswig-Holstein und die Liebe.
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Als Radiomoderator bei R.SH und als Fernsehmoderator hast Du viele Erfahrungen am Mikrofon sammeln können. Wie entstand Deine Single „Kein Plan“?
„Mein Song ‚Kein Plan‘ entstand in drei Tagen. Das hat so lange gedauert, weil wir den Song ‚jungfräulich‘ im Studio geschrieben haben. Wir sind tatsächlich mit einem weißen Blatt ins Studio gegangen.
Normalerweise ist es so, dass man mit ein oder zwei Demos in Studio geht, die dann ausgearbeitet werden. Wir sind einfach mit nichts ins Studio gegangen und haben angefangen zu jammen. So haben wir die komplette Single erarbeitet. Hätten wir uns ein paar Tage vorher verabredet, hätte ich Dir nichts über die Single erzählen können, weil es sie schlichtweg noch nicht gegeben hätte.“
Wie kamst Du überhaupt auf die Idee, jetzt Schlager zu singen?
„Ich bin mit einigen Musikern befreundet, unter anderem mit Lorenz Büffel, der auf Mallorca mit ‚Johnny Däpp‘ bekannt ist. Ich bin auch der Patenonkel seines Kindes.
Wir waren alle zusammen im Urlaub auf Mallorca. Mit vier anderen Pärchen und ihren Kindern hatten wir uns eine Finca gemietet. Die Ballermannstars sind auf der Insel alle ziemlich gut vernetzt. Und so kamen Freunde von einer Plattenfirma vorbei. Sie kannten meine Vita ein wenig. Sie fragten mich, warum ich eigentlich keine Musik mehr mache.
Was viele gar nicht wissen, ist, dass ich ursprünglich von der Musik kam. Von da aus ging es erst zum Radio und dann zum Fernsehen. Das Fernsehen wurde dann übermächtig, und ich habe keine Musik mehr gemacht.
Sie fragten mich dann nochmal, warum ich keine Musik mehr mache. Ich antwortete, dass ich einfach keine Zeit mehr dafür, aber eigentlich Bock hätte, Musik zu machen.
Ich hatte während meiner ‚Tigerenten Club‘-Zeit versucht, eine Single zu machen. Die war leider überhaupt nicht erfolgreich.
Die Freunde von der Plattenfirma haben mich dann mit den richtigen Leuten in Kontakt gebracht. Sie hatten ein Superteam in Düsseldorf, das perfekt zu mir passte. Das waren ganz junge, freche Typen – das ‚Team Düsseldorf‘. Und schon einen Tag später bei einem Grillabend, wo man mich quasi reingequatscht hat, hatte ich dann schon ein paar Demos von den Jungs. Da war auch ein Song dabei, der mir auf Anhieb gefallen hat.“
Und das war „Kein Plan“?
„Ja, aber der hieß noch ganz anders. Da hieß der Song noch ‚Vielleicht kein irgendwann‘. Textmäßig war das noch nicht so ganz meine Linie. Aber ich sagte, wir könnten ja mal zusammen dran arbeiten.“
Wie ging es dann weiter?
„Wir haben uns in Düsseldorf getroffen und kennengelernt. Was soll ich sagen, die Chemie zwischen Paul Daniel und mir hat sofort gestimmt. Wir fingen sofort an zu produzieren. Und daraus entstand „Kein Plan“.
Bei dem Song habe ich am Text mitgewirkt. Die Musik von Tobi Schwall und Sebastian Wurth gab es schon. Bei der zweiten Single haben wir gesagt, da schreiben wir auch die Musik zusammen. Das ist richtig toll – Musik und Text von uns allen zusammen.“
Auch Stereoact hat sich „Kein Plan“ bereits vorgenommen und den Song mächtig verändert…
„Ja, das stimmt. Der Stereoact Mix gefällt mir auch richtig gut, funktioniert aber auf Schlagerpartys vielleicht nicht ganz so gut.“
Wir haben für Dich den Mix mal bei Jugendlichen angetestet. Die fanden den Remix richtig gut. Die Tanzfläche war voller als bei Depeche Mode…
Dennis lacht: „Echt? Aus der Richtung Depeche Mode komme ich eigentlich musikalisch. Aber das freut mich natürlich.“
Wem hast Du als erstes Deine Single „Kein Plan“ vorgespielt?
„Als erstes habe ich den Song meiner Freundin vorgespielt. Sie war zu meiner Freude sehr begeistert. Als nächstes kam Tanja Suhrmann, meine TV-Promoterin, an die Reihe. Ihre Meinung ist mir auch sehr wichtig. Schließlich ist sie die Managerin von Johnny Logan. Sie ist einfach ein sehr guter Gradmesser für sowas. Auch Tanja fand den Song glücklicherweise ziemlich klasse.
Und dann kam mein Freund „Büffelchen“ an die Reihe. Bei Stefan, so heißt Lorenz Büffel mit bürgerlichem Namen, holte ich mir die Wasserstandsmeldung ab. Und auch aus der Richtung kam nur positives Feedback.“
Hast Du auch Negatives zu hören bekommen?
„Ich bin da tatsächlich etwas vorsichtig. Aber nein, durchweg positiv. Das war aber bei meiner vorherigen Single auch so. Ich spielte sie Thomas Anders und Oli P. vor. Ich brauche immer so ein wenig die Wasserstandsmeldung von Anderen.“
Alles, was Du machst, gelingt. Hat auch mal was nicht geklappt?
„Na ja, es hat viel nicht funktioniert. Es kommt auch immer darauf an, wie Du für Dich definierst, ob was gelungen ist oder nicht. Als ich frisch beim Fernsehen war und meine Musikkarriere weiter vorantreiben wollte, lief das nicht.
Während meiner Tigerenten-Zeit brachte ich eine Single raus, die ist total gefloppt. Total schrecklich! Ein Produzententeam aus Stuttgart wollte mir eine Latino-Popnummer auf den Bauch binden. Ich hab gedacht, das geht, habe es gemacht, und das war der totale Fehler. Die englische Nummer lief gar nicht. „You are the one“ hieß die Single. Das war nicht so schön. Und ansonsten habe ich viele Sachen einfach ausprobiert. „
Du warst ja mit einer der jüngsten Radiomoderatoren Deutschlands und hast auch viele andere tolle Dinge geschafft…
„Das stimmt. Ich habe auch immer viel Spaß daran gehabt. Ich bin nie wirklich verkrampft an eine Sache herangegangen. Ich habe ja nicht Radio gemacht, um berühmt zu werden. Ursprünglich wollte ich Pilot werden.
Dann kam das verlockende Angebot vom Radio, was ich am Anfang nur gemacht habe, weil das Studio aussah wie ein Cockpit mit ganz viel Technik. So habe ich mir das Sendungfahren selbst beigebracht. Als ich den Wettbewerb gewann, habe ich mit einem Praktikum begonnen in der Musikredaktion. Ich habe mich immer zu den Redakteuren ins Studio gesetzt, aber nicht, weil ich es so toll fand, dass sie bekannt waren, sondern weil ich diese Technik der Selbstfahrer-Studios beherrschen wollte.
Rein durch Abgucken habe ich mir alles selber beigebracht. Nachts habe ich dann wilde Demo-Sendungen aufgenommen. Eine von diesen Kassetten landete damals eines Tages in der Programmdirektion. Einen Monat später hatte ich meine eigene Sendung. Das war irgendwie reiner Zufall – wirklich reiner Zufall.
Ganz viele Dinge in meinem Leben entstehen aus Zufällen. Durch die Musik kam ich an eine Agentur, die mich zu Castings und damit zum Fernsehen vermittelte.
Da war damals die Frau des Musikverlegers Peter Meisel, die Renate Meisel, die heute Renate Starke heißt. Sie hat mich damals qausi als erstes Schäfchen in ihre Agentur genommen. Und dann war igendwie das erste Tigerenten-Club-Casting. Ich bin da so unbedarft rangegangen, dass es was geworden ist.
Beim anderen Casting von ‚W wie Wissen‘ habe ich mein Kaninchen mitgenommen, weil ich das einfach eine gute Idee fand. Das fanden sie so schräg, weil ich über Tiere moderiert habe, dass ich den Job bekam.
Ich gehe an sehr viele Sachen sehr unbedarft ran, vielleicht ist das das Geheimnis meines Erfolges.“
Wo wurde denn das Video zu Deiner Single „Kein Plan“ gedreht?
„Das Video wurde in Düsseldorf-Altstadt gedreht, in der Bar Retematäng.“
Das Video ist ja auch wirklich witzig geworden…
„Ja, das stimmt. Das war aber gar nicht so einfach, denn das Video entstand ja mitten in der Pandemie. Es war schwer, Leute dafür zu bekommen. Die Hälfte der Statisten hat uns einen Tag vorher abgesagt, weil sie Corona bekommen hatten. Neue Leute haben wir so schnell nicht bekommen können. Das war echt nicht ohne, in der Pandemie so etwas zu produzieren.„
Auch das neue Projekt vom Multitalent kann sich sehen lassen. Dennis Wilms‘ neue Single erscheint am Freitag, den 2. Dezember.
Warum hast Du gerade den Song „Merci, dass es dich gibt“ als Dein neues Projekt gewählt?
Der Song stammt aus dem Jahr 1993, ein Jahr, an das sich Dennis Wilms gerne zurückerinnert. I993 legte er den Grundstein für seine musikalische Laufbahn und gründete seine Band „Phase Four“: „Damals waren wir auf die 80er Jahre-Musik spezialisiert. Vor allem Depeche Mode hatte es uns angetan.“
Dazu noch mehr in Teil 2 des großen Exklusiv-Interviews mit Schlagerzeile. Doch er gründete 1993 nicht nur seine Band, er gewann ebenfalls den Medienpreis von R.SH.
Seid gespannt, wie sich die Wilmsche Version des Klassikers, der auch die Merci-Fernsehwerbung versüßte, 2022 anhört. Wer neugierig ist, sollte mal auf Tik Tok reinhören. Dort hört Ihr einen kleinen Ausschnitt der modernen Foxversion. Ihr könnt auch gleichzeitig jemanden markieren, bei dem Ihr Euch bedanken wollt.
–> Fortsetzung folgt