Schlagerpiloten, ©Fracasso
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“Es reicht ein Augenzwinkern, um uns zu verständigen”

Schlagerpiloten, ©Fracasso
Schlagerpiloten, ©Fracasso

Seit ihrem Abflug 2018 sind die Schlagerpiloten die Senkrechtstarter des deutschen Schlagers. Mit ihren eingängigen Melodien sangen sich die drei Cockpitmitglieder Stefan Peters, Kevin Marx und Frank Cordes in die Herzen der Schlagerfans, die fortan auf Wolke sieben schwebten. Mit Schlagerzeile sprachen Stefan Peters und Kevin Marx, wie es mit den Piloten nach dem Ausscheiden von Co-Pilot Frank Cordes weitergeht. Natürlich erfahrt Ihr auch Facts über das neue Album, was es mit den Uniformen auf sich hat, und warum Kevin beim Tanzen Handtücher um seine Schultern wickelte.


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Stefan, wie kamst Du 2017 auf die Idee, die Schlagerpiloten zu gründen?

“2017 hatten wir ein erstes Treffen mit unserem damaligen Manager Wilfried Emig. Da haben wir an der Idee gebastelt. Wilfried suchte eigentlich einen Produzenten für dieses Projekt. Wir haben lang überlegt, ich habe gesagt: Ich kümmere mich darum.”

Das heißt, Du solltest eigentlich nur der Produzent sein?

“Genau! Ich ging dann auf die Suche nach Künstlern. Ich suchte konkret nach 2 oder vielmehr 3 Jungs, die das ganz verkörpern. Frank Cordes war zum damaligen Zeitpunkt schon als Solokünstler bei meinem Label. Er hatte gerade eine neue Scheibe rausgebracht. Ich fragte ihn, ob er bei diesem Projekt mitmachen würde. Frank sagte, dass er dabei sein wird.”
Stefan setzt sich zurück und fügt hinzu: “Also hatte ich schon den Ersten.”

Kevin Marx, Schlagerpiloten, ©Fracasso

Wie kam dann Euer dritter Pilot Kevin Marx ins Cockpit?

“Durch einen Tipp! Jemand sagte zu mir, dass es in NRW einen Mann gibt, der unglaublich gut singt und tanzt.”

Schlagerpilot Kevin Marx ist selbstverständlich auch beim Interview anwesend und meldet sich zu Wort: “Wir kannten uns damals noch nicht.”

Beide grinsen, denn das sollte sich schlagartig ändern. “Kevin Marx hat mir damals wirklich nichts gesagt, also machte ich mich auf Youtube schlau. Ich schaute mir seine Videos an und sagte: Den muss ich kennenlernen.”

Wie ging es dann weiter?

“Bei unserem ersten Treffen war Kevin krank und hatte Grippe. Also habe ich mich mit seinem Manager getroffen. Der war total in Ordnung. Ich hab nur gedacht: Wenn der Typ genauso cool ist wie sein Manager, dann wird das was.”

Anscheinend war er genauso cool…

“Ein paar Wochen später haben wir uns im Schaukelkeller in Hennef persönlich getroffen. Kevin war mir sofort sympathisch!” Stefan dreht sich nach links zu Kevin und fragt vorsichtig nach: “Und ich Dir auch, glaube ich?” Eifrig fängt Kevin an zu nicken. “Ja, klar”, antwortet er spontan. “Und dann waren es 2.”

Jetzt sind wir natürlich gespannt, warum Du die Uniform angezogen hast? Schließlich warst Du seit Jahren als Komponist und Produzent erfolgreich.

“Ja, ich produziere sehr viel. Ich selber wollte eigentlich gar nicht mehr singen. Am Ende sagte ich mir: Mensch, die beiden Jungs gehen stark auf die 50 zu, so wie ich. Vielleicht hab ich dann doch noch mal Spaß mit einer Band. Das hatte ich ja noch nie. Nur früher in der Schulzeit spielte ich mal in einer Band. Später hatte ich dann noch eine kleine Rockcombo. Aber danach war ich immer alleine unterwegs. Und da hab ich gesagt: Komm, ich mach da auch noch mit. Und das war der Beginn der Schlagerpiloten.”

Stefan erinnert sich zurück: “So gab es dann 2018 unseren ersten Auftritt bei einer Schlagerveranstaltung von mir. Es war die ‘Schlagernacht in Weiß’. Die Veranstaltung wurde nach sechs Jahren weit über die Grenzen Bayerns hinaus bekannt. Für mich war es immer noch das schönste Schlagerevent, das wir je hatten!” Kevin nickt zustimmend. “Die gesamte Veranstaltung war ganz edel in Weiß gehalten, und das Publikum war großartig. Dort hatten wir im Juni 2018 unseren ersten Auftritt.”

Stefan und Kevin schwelgen in Erinnerungen. “Von da an ging es steil nach oben. Wir haben unser erstes Album gemacht, und sofort landeten wir auf Platz 3 der Charts. Mit dem zweiten Album ging es dann noch eine Platzierung weiter nach vorn. Insgesamt haben wir ganze vier Alben international in den Top 3 gehabt”, erzählt Stefan zu Recht mit etwas Stolz.

“Unsere Alben konkurrierten tatsächlich mit Bon Jovi und den Rolling Stones. Wir haben sogar mit Capitol Bra damals um Platz 1 gerungen. Das war für uns ehrlich gesagt mega, als Newcomer solche Erfolge zu haben. Im Schlagerbereich haben wir immer die 1 geholt. International haben wir es leider noch nicht geschafft. Einmal war es ganz knapp davor. Aber über Nacht zog Capitol Bra an uns vorbei.”
Kevin Marx sieht’s gelassen.

Kevin, wie bist Du zum Tanzen gekommen?

“Ich tanze eigentlich mein ganzes Leben schon. Als Jugendlicher war ich bereits Fan von Michael Jackson. Damals noch zu VHS-Zeiten schaute ich immer MTV. Kam ein neues Video heraus, habe ich gebannt vor dem Fernseher gesessen, um es aufzuzeichen. Wenn eine Ankündigung auf ein neues Video kam, habe ich tatsächlich den ganzen Tag gewartet. Ich versuchte dann, seine Choreographien nachzutanzen. Auch in Discotheken tanzte ich die Moves.

An kleinen Wettbewerben wie Stadtmeister- oder Landesmeisterschaften nahm ich mit meiner Crew teil. In unserer Stammdisco in Kleve, der modernsten Discothek in Europa, war die Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Freestyle. Da fiel damals jemand aus. Wir waren dort ja Stammkunden, kannten den Besitzer sehr gut, und der kam auf uns zu. Er sagte, dass er einen Tänzer braucht, und dann hatte ich natürlich die besten Freunde, die mich nach vorne schubsten”, so Kevin schmunzelnd. “Eigentlich willst du das gar nicht, aber sie drängen dich.”

Völlig ungeplant nahm Kevin teil und schaffte es auf einen unglaublichen zweiten Platz. “Dadurch hatte ich mich tatsächlich für die Weltmeisterschaft auf Ibiza qualifiziert.” Bescheiden gibt er zu: “Dort bin ich allerdings in den Vorrunden ausgeschieden. Die waren einfach zu krass.”

Stefan fügt hinzu: “Du warst aber Vize-Europameister!”

Du hast Dir also alles als Autodidakt beigebracht?

“Ja. Du hast natürlich international mit guten Tänzern zusammengearbeitet, die auch diverse Preise gewonnen haben. Bei den Tänzern war es üblich, sich gegenseitig zu unterstützen. Wir brachten uns untereinander neue Moves und Schritte bei, mit Flickflacks, Salti, Headspins usw. Wir waren immer eine Gruppe von 20 bis 30 Leuten. Jeder brachte dem Anderen bei, was er nicht konnte. So hat man sehr viel mitbekommen.”

Hast Du Dich auch mal verletzt?

“Besonders schwer war für mich der Helikopter. Ich habe mich immer auf der Schulter gedreht und kam nie über den Punkt hinaus. Ich hab’ das den ganzen Tag lang geübt. Ich hatte eine Beule, einen riesigen Bluterguss. Ich habe gewartet, bis es weg war, und nahm mir zwei Schals. Die hab’ ich dann um die Schulter gewickelt, um keinen neuen Bluterguss zu bekommen.”

Stefan, Du bist erfolgreicher Produzent, Komponist, Schlagerpilot – wieviele Stunden arbeitest Du am Tag?

“Jetzt im Moment ist es etwas weniger geworden. Durch die vielen Auftritte der Schlagerpiloten verbringst Du die meiste Zeit auf der Autobahn. Aber ich war schon ein Workaholic. Ich habe zehn Jahre mindestens Vollgas gegeben. Wir haben von 2007 an mindestens 10 Jahre lang den Ballermann im Griff gehabt. Aus meinem Studio, aus meiner Produktion sind Hits wie “Joana” von Peter Wackel, Tim Toupet’s “Fliegerlied”, Axel Fischer’s “Amsterdam”. Das hab’ ich wirklich alles produziert. Auch für Tim Toupet mit “Döner macht schöner” haben wir mitkomponiert und -produziert. Wir hatten 10 Jahre lang so gut wie alle Hits auf Mallorca, bis auf Mickie Krause, der war nicht bei uns.

Stefan Peters, Schlagerpiloten, ©Fracasso

Mit dem Hitmix-Team von Erich Öxler, mit dem hab ich damals sehr viel gemacht. Dann ging es weiter 2009 mit Andrea Berg und “Ich liebe das Leben.” Das war damals meine Eintrittskarte in das Team. Insgesamt 9 Jahre war ich musikalischer Leiter bei Andrea Berg. Dann wurde es langsam weniger, da DJ Bobo Einiges übernahm. Ich ging danach zum ZDF und wurde für drei Jahre muskalischer Leiter bei Carmen Nebel. Parallel dazu habe ich Sonia Liebing aufgebaut und die Schlagerpiloten gleichzeitig. Für Fantasy habe ich vor Dieter Bohlen die erfolgreichen Alben gemacht. Das aktuelle Album ist jetzt ebenfalls von mir produziert worden.

Kevin und ich haben sogar zusammen Songs für das neue Fantasy-Album geschrieben. Freddy, Martin und wir sind Freunde gewoden. Es ist wirklich schön, wenn wir uns freundschaftlich begegnen und nicht in Konkurrenz stehen.”

Bei diesen vielen Songs – woher nimmst Du Deine ganzen Ideen?

“Wenn man das Ganze mit Leidenschaft macht, voll dahintersteht und es lebt, dann fließen einem die Ideen zu. Das kommt durch’s Universum, durch den Himmel – ich weiß es nicht. Ich vergleiche das gern mit einem Koch. Alfons Schuhbek, der den FC Bayern München bekocht, der hat mit seinem Ingwer und anderen Gewürzen so viel Eingebungen gehabt. Wusste gar nicht, dass man mit Ingwer so viel kochen kann. Und genauso kann man mit 12 Noten so wahnsinnig viele Variationen machen.”

“Es ist aber auch eine Stimmungssache”, fügt Kevin hinzu. “Mittlerweile verbringen wir beide zusammen die meiste Zeit im Studio”, verrät Pilot Stefan. “Immer, wenn wir mal einen freien Tag haben, sind wir bei mir zuhause im Studio. Die ganzen Ideen, die wir haben, bringen wir in meinem Studio auf Papier. Wir probieren viel aus und kombinieren. Das macht uns beiden viel Spaß.”

Stefan hält kurz inne. “Das ist wie bei einem leidenschaftlichen Tänzer. Dem fallen auch immer neue Schritte und Moves ein.”
Kevin nickt und fügt hinzu: “Hast Du gesehen, der Stefan fängt jetzt auch an. Stefan ist jetzt ja auch im Dance-Fieber. So viel bewegt hat er sich früher noch nie!”

Stefan lacht. “Besonders die Hüfte kommt zum Einsatz”, schmunzeln wir mit Kevin. “Ich bin eher Balu der Bär”, gibt Stefan zu.

Wie lange brauchst Du für einen Song? Fällt dir nachts etwas ein, und Du stehst auf?

“Ich bin eher der Komponist, muss ich sagen. Mir fallen echt viele Melodien ein. Und ich kann auch immer gute Zeilen zur Hilfestellung geben. Geht es aber um einen Text, ist Kevin der Bessere. Dann schmeißen wir uns die Bälle hin und her, da ergänzen wir uns wirklich super. Sollten wir zusammen mal nicht weiterkommen, fragen wir Kollegen. Es kommt schon mal vor, dass man bei einem Satz hängt, da fragen wir wirklich Kollegen wie Vincent Gross oder Mitch Keller. Vor allem für unser neues Album haben wir so tolle Songs erarbeitet.”

Wann erscheint Euer neues Album?

“Voraussichtlich im Juni kommenden Jahres. Für das Album haben wir schon drei Songs mit Vincent zusammen geschrieben, mit Mitch auch schon drei. Kevin und ich haben auch schon drei bis vier Songs fertig. Das wird ein tolles Album!”

Wisst Ihr schon, wie es heißt, oder besser, wo die Reise der Schlagerpiloten hingeht?

“Dürfen wir das schon sagen?”, fragt Stefan Kevin, “Rio, – wahrscheinlich Rio. Rio haben wir bisher noch nicht besungen, und wir haben einen fantastischen Song, der ‘Rio’ heißt. Das wird wahrscheinlich der Albumträger werden.”

Kevin kommt ins Schwärmen. “Nach Rio würde ich auch gern mal reisen.”

Um einmal auf Frank zu sprechen zu kommen: Er hat die Gruppe aus persönlichen Gründen mit sofortiger Wirkung verlassen… Stehen bei Frank Soloprojekte an?

“Das wissen wir nicht”, so Stefan. “Wir vermuten, dass er was Eigenes machen möchte. Er komponiert und schreibt ja auch. Vielleicht ist es aber auch ein familiärer Grund, dass er mehr Zeit mit seiner Familie verbringen will. Oder auch mehr Zeit im Studio.”

Wie hat Frank Euch seinen Entschluss mitgeteilt? Habt Ihr zusammengesessen, oder hat er Euch angerufen?

“Frank hat uns seinen Entschluss durch sein Management mitteilen lassen. Frank war gerade krank”, fängt Kevin an. “Genau das war der Punkt”, ergänzt Stefan. “Frank war sehr viel krank in letzter Zeit. Da haben wir schon vermutet, dass etwas nicht stimmt. Es zeichnete sich, wenn wir ehrlich sind, schon ab. Dann erhielten wir vom Management die Nachricht, dass er aus persönlichen Gründen die Schlagerpiloten verlässt.”

Das hat Frank Euch nicht persönlich mitgeteilt…?

“Vielleicht kommt das ja noch”, antwortet Kevin Marx gelassen.

Wäre aber nicht der persönliche Weg der richtige gewesen?

Beide schweigen kurz und antworten mit “Ja…”.

Bleiben die Schlagerpiloten ihrer Linie treu, wollen unsere Leser wissen?

“Ja”, schießt es aus Kevin heraus. “Die Schlagerpiloten bleiben definitiv ihrer Linie treu. Wir haben uns vor vier Jahren abgesprochen, in welche Richtung wir gehen wollen. Viele haben damals gesagt, dass das nichts ist. Wir hatten aber zu den Piloten Lust, weil das einfach unser Ding war. Und dann ging es auf einmal so zur Sache, warum sollten wir also was ändern?!”

Stefan ergänzt: “Wir sind jetzt beide schon 35 Jahre in diesem Geschäft. Ich habe seit 1988 mein Label und mein Studio. Wir haben mittlerweile schon so viele Schlager produziert. Wir beide, Kevin hat ja fast das Gleiche gemacht wie ich. Die letzten 10 Jahre haben wir den Schlager beobachtet, wie er sich verändert hat. Der Schlager wird immer mehr zu Technopop.

Ich habe dann häufig beobachtet, sogar in der eigenen Familie, wie man sich übergangen fühlt. Gerade die älteren Schlagerfans kommen meist mit den vielen Beats nicht klar – Bum Bum Schlager und heile Welt, mit schweren Beats untersetzt. Auch alle Fernseh- und Radiosender wollen das Moderne und immer nur nach vorne.

Genau in diesem Moment haben wir gesagt, wir machen Schlager, wie er immer war, schönen, leichten, tollen Schlager. Wie ein singendes Reisebüro – in den Flieger rein, zusammen fliegen nach Jamaika oder woanders hin, einfach die Leichtigkeit des Schlagers mit der Melodie wiederbringen, und nicht mit schweren und harten Technobeats und einfachen Texten. Wir wollten wieder Schlager mit schönen Melodien verbinden.”

Das ist Euch mehr als gelungen…

Kevin: “Es ist ja nicht altmodisch, was wir machen.” Stefan fügt hinzu: “Es gibt Einige, die gesagt haben, das wird nichts. Wir wurden belächelt, und uns wurde gesagt, alle versuchen seit Jahrzehnten, den Schlager in Pop rüberzuschieben, und ihr fangt wieder an mit Euren komischen alten Gedanken.”

“Das ist so nicht ganz richtig”, stellt Stafan klar. “Wir verwenden für die Schlagerpiloten ja trotzdem die neuen Sounds. Wir machen ja keine altbackene Akkordeonmusik oder so. Wir machen trotzdem modernen Schlager, nur halt nicht so überzogen und überdreht.”

Kevin: “Wir machen eigentlich nur das, worauf wir Bock haben. Aber womit wir ehrlich nicht gerechnet haben, ist, dass auch bei unseren Solokonzerten viele Jüngere dabei sind.”

Dem stimmt Stefan zu. “Das haben wir letzens in Italien mitbekommen, bei dem riesengroßen Volksopenair mit 20.000 Leuten. 50 bis 60 davon kamen im kompletten Schlagerpilotenkostüm. Die haben uns abgefeiert. Das war unglaublich. Vor allem, weil es gerade Italien war. Da ist ja auch noch Österreich dazwischen. Dort sind wir nicht so oft, will ich damit sagen. Dort haben wir uns bestätigt gefühlt. Anscheinend hat das, was wir jetzt machen, gefehlt, und das, obwohl so viele gesagt haben, hört doch endlich auf mit dem alten Karmellenzeugs.”

“Genau deshalb bleiben wir unserer Linie treu”, daran lassen beide keinen Zweifel.

Gerüchten zufolge seid Ihr schon im Gespräch mit einem neuen Cockpitmitglied, vielleicht sogar zwei. Stimmt das?

Kevin: “Also, wir lassen alles offen.” Stefan: “Wir haben gesagt, wir lassen erstmal alles offen. Im Moment ist es so, dass wir beide uns erstmal eingrooven. Wie Du eben sagtest, schauen wir auch, wie gut das zu zweit geht. Wir testen gerade, ob es überhaupt einen dritten oder vierten Mann braucht. Generell wären wir auch offen für vier Leute.

Aber wirtschaftlich gesehen, vor allem in diesen Krisenzeiten, ist es, glaube ich, besser, sich zu verschlanken. Deshalb bleiben wir wohl vorerst zu zweit. Wir hoffen natürlich, dass das Publikum uns genauso annimmt, wie zu dritt. Aber möglich wäre es, dass wir wieder jemanden dazuholen.”

Wie hat es sich für Euch angefühlt, zu zweit auf der Bühne zu stehen?

“Eigentlich super”, darüber herrscht Einigkeit. Kevin: “Wir kennen uns ja bereits seit vier Jahren. Und dann weißt Du schon am Augenzwinkern, was der Andere meint oder denkt. Oder wie jetzt: Meine Stimme ist noch etwas angeschlagen, und ich singe die erste Stimme. Dann schaue ich Stefan nur an, und er merkt, ich kack’ gerade ab. Dann übernimmt er die erste Stimme für mich.” Im Cockpit kann sich eben Einer auf den Anderen verlassen… “Ähnlich ist es auch mit den Bewegungen und Sprüchen. Wir kennen uns wirklich in- und auswendig. Kurzum, es macht wirklich Spaß, und uns fehlt nichts!”

Stefan: “Für uns hat sich eigentlich auch nicht so viel verändert. Frank stand ja immer rechts mit seiner Gitarre. Er hat sich nie viel mitbewegt. Das Einzige, was fehlt, ist seine hohe Stimme in einzelnen Songs. Alle seine Stimmen singen wir jetzt mit. Das heißt, wir singen jetzt beide mehr an Stellen, wo wir uns sonst ausruhen konnten. Das macht uns aber nichts aus. Frank’s Parts singen wir jetzt zu zweit. Von der Bewegung haben wir eh schon immer alles gemacht. Deshalb fehlt hier nicht wirklich was.”

Reist Ihr privat auch gern?

“Eigentlich schon”, antwortet Kevin. “Dadurch, dass wir so viele Auftritte haben, sind wir aber auch einfach mal gern zuhause. Zu all unseren Auftrittsorten reisen wir in der Regel 600 bis 700 Kilometer.”

Stefan sieht noch ein anderes Problem: “Wenn man irgendwo hinreist, wie in die Karibik oder nach Jamaika, dafür braucht man schon mal zwei Wochen am Stück frei. Das ist bei uns aber nur ganz selten der Fall.”

–> weiter geht es im KidsBlitz-Interview mit den Schlagerpiloten: KidsBlitz mit den Schlagerpiloten

Schlagerpiloten mit Kinderreporterin Finja, ©Fracasso
Schlagerpiloten mit Kinderreporterin Finja, ©Fracasso

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9 thoughts on “Schlagerpiloten – Top Gun im Interview

  1. Ein absolut unkollegialer Bericht von den beiden Herren , absolut unterirdisch zu behaupten sie könnten die Stimme von Frank Cordes auffangen ??? , ich habe Auftritte von den beiden gesehen und finde es nur noch albern, dieses rumgezappel und alles Vollplayback , geht also doch nicht so gut ohne Franks Stimme ?

    1. Wenn man Kevin und Stefan nicht kennt sollte man solche Komentare nicht in die Welt setzen.
      Schön wäre es wenn Du Songs aufnimmst und auf die Bühne gehst und dich überraschen lassen von den Kommentaren der Fans , mach das mal.

  2. Seid ich die Schlagerpiloten heuer in UMAG beim ACR MUSIKFEST 2022 zum ersten Mal live gehört und gesehen habe… ☺️?Bin ich einfach verliebt❤️? in die SCHLAGERPILOTEN… Bin verrückt nach euch ❤️❤️lg Brigitte aus OÖ.. wunderschöne Musik

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