Ballermannstars rocken die neue Wies‘n
Wenn Schäfer Heinrich mit den Schönheiten vom Lande auf Tuchfühlung geht und Schafsmilch verteilt, Tim Toupet zum Bieraktivisten in roten Lederhosen wird und Dr. Tobee seinen Bohrer gegen ein Mikro tauscht, kann das nur Eines bedeuten: Wies‘n-Zeit – Oktoberfest in Winsen/Luhe.
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Ein neuer Standort und jede Menge Ballermannstars machten das Oktoberfest in Winsen/Luhe zu einem zünftigen Wies’n-Spektakel. Lange haben die Organisatoren gesucht, bis sie fündig wurden. Dann zog das Fest um, und das Famila-Gelände ist nun endlich Wies‘n-Geschichte.
2016 feierte die Luhestadt auf dem Parkplatz von Famila ausgelassen ihr erstes Oktoberfest. Die Dirndl- und Lederhosenfraktion stürmte das Event. Kein Wunder, denn schon damals konnten die Veranstalter keinen Geringeren als DJ Ötzi für die Winsener Wies‘n verpflichten.
Bereits 2017 kam das Fest größer daher. Statt an vier Tagen ging es bereits sieben Tage lang zünftig zu. Hinzu kam tagsüber ein Kinder- und Familienprogramm, das viel Zustimmung fand. Weitere Partykünstler waren ebenfalls dabei.
2018 dann die Wende, das Aus der Wies‘n. Nachdem es schon ein Jahr zuvor Lärmbeschwerden gegeben hatte, drehte die Stadt die Auflagen nach oben. Ein Anwalt wollte noch mehr und reichte eine Unterlassungsklage ein. Im Eilverfahren wollte er das Fest verbieten lassen. Gericht sowie Oberverwaltungsgericht wiesen die Klage zurück.
Doch die große Überraschung kam ein paar Monate später. Das Verwaltungsgericht entschloss sich rückwirkend, der Klage stattzugeben. Das Oktoberfest 2018 wurde mitsamt Genehmigung rückwirkend für rechtswidrig erklärt. Ein erneuter Anlauf auf dem Famila-Gelände fand mit mäßigem Erfolg statt.
Nach vier Jahren Pause – die Corona-Käfig-Party wollen wir mal auslassen – setzten die Veranstalter auf den neuen Veranstaltungsort im Luhdorfer Gewerbegebiet. Am Ende der Porschestraße stand das Partyzelt vom 22.09. bis zum 03. Oktober 2023, das 1.000 Wies‘n-Fans Platz gab, ausgelassen zu feiern, fern von nörgelnden Anwohnern.
Alles, was auf Mallorca Rang und Namen hat, schaute in der Luhestadt vorbei. Ballermannstars wie Peter Wackel, Mia Julia und Ikke Hüftgold rockten in Lederhosen bzw. Dirndl die Partygemeinde.
Schlagerzeile war am Freitag dabei und lauschte Schäfer Heinrich, der von seinem Haus am Hühnerfrikassee sang. Doch der Schäfer kam nicht allein. Zusätzlich konnten die Veranstalter den singenden Friseur Tim Toupet und den singenden Zahnarzt Tobee verpflichten.
Wenn Tobee den Bohrer gegen das Mikro tauscht, sind Bugattis für Opfer, und der Saufautomat ist nicht weit. Auch der singende Friseur vesteht sein Handwerk nicht nur mit der Schere in der Hand. Ob als Bieraktivist oder Vadder Abraham hatte er sein Publikum fest im Griff.
Das neue Organisatoren-Team zeigte sich zufrieden. „Wir freuen uns, dass die Besucher das Fest so toll angenommen haben“, freut sich Thomas Lipinski. Und eine gute Nachricht gibt es außerdem. Liegen in München die Preise für eine Maß bei 14,50 Euro, kommt man in Winsen mit 12,50 Euro aus.
Aus dem Oberbayern eingeflogen, heizte DJ Jürgen Brosda ein. Er hat die gesamte Historie und den Ärger um die Winsener Wies‘n miterlebt. Seit 2016 gehört er hier dazu wie das Oktoberfestbier. Der Hit, der dieses Jahr alle zum Tanzen bringt: „Die neue Version von ‚Mädchen auf dem Pferd‘“, so Brosda, „Das geht immer.“
Doch DJ Jürgen hat da noch einen Song, der immer geht: „‘Delfin‘ von Isi Glück und HONK! macht auch immer Spaß. Bis die neuen Songs in Deutschland laufen, müssen sie erst auf Mallorca rauf und runter gespielt werden. Wenn sie dann von der Playa wieder hier ankommen, läuft’s.“
Und dann ist Brosda auch noch für Folgendes verantwortlich:
Tobee hat es vorhin erwähnt. Er wollte nie ein Lied über‘s F… rausbringen. Dann hattest Du die Idee zum Song „Der Bass muss F…“
„Die Idee zu diesem Song entstand aus einer Bierlaune.“