Die Grubertaler gaben letztes Konzert im Luxory
Als die Grubertaler Samstagabend im Luxory ihr letztes Lied „Sierra Madre“ anstimmten, tanzten die Schlagerfans. Bei Luxory-Inhaber Charly Koller hingegen liefen Tränen über‘s Gesicht. „Es ist für mich einer der schwersten Momente“, erzählte Charly seinen Stammgästen, „aber die Grubertaler haben heute das allerletzte Konzert hier im Luxory gespielt.“ Der Vermieter der beliebten Eventlocation möchte notwendige Renovierungsarbeiten durchführen und die Miete dann drastisch erhöhen. Damit zwingt er Charly Koller in die Knie und möchte aus der Veranstaltungshalle einen türkischen Hochzeitssaal machen.
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Es gibt Schlagerkonzerte, und es gibt das Luxory. In der Schweiz ist das Eventlokal von Charly Koller längst ein Begriff. Im Luxory geben sich regelmäßig Schlager- und Volksmusikstars das Mikro in die Hand. So holte Koller schon sämtliche Schlagergrößen wie Howard Carpendale, Michelle, Beatrice Egli, Giovanni Zarrella, Rosanna Rocci, die Schlagerpiloten und Semino Rossi nach Grenchen.
Im Luxory erlebt man die Stars dabei hautnah in familiärer Atmosphäre, nicht als einer von 1.000 Zuschauern. Grenchen präsentiert Schlagerstars zum Anfassen von allen Plätzen. Das Opernglas kann hier getrost zuhause bleiben. Dafür werden Charly Koller und seine Familie von den Schlagerfans geliebt.
Doch damit ist jetzt Schluss! So will es zumindest der Vermieter des Luxory. Die in die Jahre gekommene Eventlocation soll renoviert werden. Diese Kosten möchte er auf seinen Mieter abwälzen. Die Pacht würde enorm ansteigen, eine Mietererhöhung, die Charly Koller nicht stemmen kann und will. Doch der profitorientierte Vermieter, der übrigens am Samstag mit seiner Gattin ebenfalls den Auftritt der Grubertaler im Luxory genoss, hat bereits einen Nachfolger. Künftig werden muslimische Mitbürger ihre Hochzeiten in den Räumlichkeiten feiern können.
Türkische Folklore statt Volksmusik, Börek statt Spätzle mit Rindsrouladen und Halay statt „Hello Again“ – bei diesen Aussichten flossen bei Luxory-Betreiber Charly Koller die Tränen. Während die Grubertaler über drei Stunden dem Publikum mit ihren Volksmusik- und Partyschlagern einheizten, zog er sich ruhig an den Rand der Bühne zurück. Menschen, die den Eventfachmann kennen, hätten sofort gesehen, das etwas nicht stimmte.
Die Grubertaler sorgten, wie es sich für die traditionsreiche Location gehört, für ein Konzert der Extraklasse mit Hits wie „Bonnie und Clyde“, „Geboren um dich zu lieben“, „Die immer lacht“ und „Rosa Flamingos“. Und Noch-Betreiber Charly Koller schlug sich tapfer. Erst beim Abschluss-Song „Sierra Madre“ betrat er mit Tränen in den Augen die Bühne. Dass diese bekanntlich nicht lügen, erlebte das Schweizer Publikum an diesem Abend live. „Es ist für mich einer der schwersten Momente“, so Koller, „aber dieser unvergessliche Abend mit den Grubertalern wird für das Luxory der letzte sein.“ Für diese emotionale Ansprache erntete Charly tosenden Applaus. Die Pläne des Vermieters dagegen kommentierten die Anwesenden mit Pfiffen und Buhrufen.
Zusammenfassung: Das Publikum hielt den Atem an, der im Saal sitzende Vermieter plaudert unberührt mit seinen Sitznachbarn, während auf der Bühne die Tränen flossen. Wie Schlagerzeile® erfuhr, könnte die Kündigung auch noch einen anderen Grund haben. Grenchener Insider vermuten, dass der Vermieter selbst ein ähnliches Eventkonzept plant… Doch was ist mit den bereits angekündigten Konzerten? Charly Koller wischt sich die Tränen aus dem Gesicht und schaut dennoch positiv nach vorn. „Ich suche bereits eine neue Location.“ Er verspricht: „Wenn sich eine Tür schließt, geht eine neue auf.“
Schlagerzeile® drückt Charly und seinen treuen und begeisterten Stammgästen die Daumen.