Wendler lässt Schlagerreise platzen
Strahlend blauer Himmel, milde Temperaturen zwischen 19 und 21 Grad, die traumhafte Kulisse Kretas und eine gehörige Portion Schlager – fertig sind die Zutaten für „Schlager unter Palmen“. Doch aus dem großen Schlagerfestival mit Michael Wendler wird nichts. Die Schlagerreise im April 2024 wurde wegen einiger Proteste nun abgesagt.
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Es hätte das Comeback des neuen Jahres werden sollen. Doch da Michael Wendler im Line-Up der Schlagerreise vertreten war, sagten andere Künstler ab. Der „Wendler“ war durch antisemitische Aussagen sowie Verschwörungstheorien auf der „roten Liste“ der Schlagerstars gelandet. Finanzielle Probleme mit deutschen Behörden rückten den König des Popschlagers desweiteren in kein gutes Licht. Frei nach dem Motto seines 2017 erschienenen Albums „Flucht nach vorn“ kehrte er Deutschland den Rücken und ging in die USA.
Nun wollte es „der Wendler“ noch einmal wissen und mit einem Comeback an seine alten Erfolge anknüpfen. Dass er dies ausgerechnet bei „Schlager unter Palmen“ probieren wollte, brachte sowohl die Schlagergemeinde, als auch teilnehmende Künstler auf die Palme. Eine Protestwelle rollte auf den Veranstalter zu, der nun über die sozialen Netzwerke reagierte.
Veranstalter René Ulbrich: „Hass sowie Hetzkommentare ud beleidigende Nachrichten haben mich persönich sehr getroffen.“ Darüberhinaus sagten Ross Antony, Julian David und Zeitflug ihre Teilnahme an der Veranstaltung ab. Sie möchten sich von Michael Wendler und seinen Aussagen distanzieren.
Protestwelle und Absagen zweier Künstler brachten Veranstalter Ulbrich, der auch die Comeback-Tour durchführen wollte, dazu, die Schlagerreise von 27. April bis 4. Mai 2024 komplett abzusagen.
Neben Ross Antony und Julian David hätten hier noch Daniela Alfinito, Simone & Charly Brunner, Rosanna Rocci, Frau Wäber und Hansy Vogt auf der Bühne gestanden. Michael Wendler einfach aus dem Line-Up zu nehmen, kam für René Ulrich nach der Absage anscheinend nicht in Frage.
Auch Wendler selbst nmeldet sich über seinen Facebook-Account zu Wort. Darin heißt es:
Schlagerzeile hat diesen Kommentar abgedruckt, damit unsere Leser sich ein eigenes Bild machen können. Liest man das Statement von Michael Wendler, hat er nicht in allen Teilen unrecht.
Wenn ein „normaler“ Arbeitnehmer es ablehnen würde, in einem Unternehmen zu arbeiten, wo Menschen arbeiten, die eine andere politische Gesinnung haben oder sich schon einmal diskriminierend geäußert haben, wäre die Suche nach einem geeigneten Arbeitsplatz mehr als schwierig.
Wir versuchen, heute einmal ein Statement von Zeitflug einzuholen. Wir stehen keinesfalls auf Wendlers Seite, denn wir stehen, wie alle anderen Schlagerportale, ganz hinten in der Informationskette,. Denn für Künstler wie Wendler kommt eh nur ein Blatt als Gesprächspartner in Frage. Damit kennen wir unsere Position in der Medienwelt.